Tausende protestierten

Klimastreiks nach Flut-Chaos in ganz Österreich

Österreich
20.09.2024 18:53

Dass der weltweite Klimastreik ausgerechnet nach unserer Flutkatastrophe stattfindet, ist reiner Zufall. In Wien, Graz, Linz und Klagenfurt protestierten Tausende gegen die Politik.  

Hitzerekorde, brennende Wälder, Unwetter, Muren und das katastrophale Hochwasser – es ist ein Sommer, der im Gedächtnis bleiben wird. Nach dem Extremwetter forderte ein parteiunabhängiger Zusammenschluss von Wissenschaftern, die „Scientists for Future“, ein Umdenken.

„Versiegelte Flächen verstärken die Auswirkungen von Extremwetterereignissen“, mahnte etwa Stefanie Peer von der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien ein. Man brauche mehr unversiegelte Böden, „die in der Lage sind, Wasser zu speichern“, legte Anna-Katharina Brenner von der Boku nach. Von der Politik würden die Forderungen nach einem Ende von Versiegelung und Zersiedelung des Landes jedoch weitgehend ignoriert.

Jonas Gartner (22) (Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)
Jonas Gartner (22)
Zitat Icon

Heftige Unwetter werden immer häufiger. Deswegen sollten wir mehr Druck auf die Politik aufbauen. Klimaschutz darf in den nächsten fünf Jahren nicht untergehen.

Jonas Gartner (22) auf der „Fridays for Future“-Demo in Graz

Dabei werde „die Klimakrise immer offensichtlicher auch zum gesundheitlichen Notfall“, machen die Folgen Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien Sorgen. In einem gemeinsamen Papier forderten die Wissenschafter daher die Politik auf, das Straßennetz nicht noch weiter auszubauen.

Nach der großen Flut: Strahlender Sonnenschein begleitete in Graz viele Demonstranten, die für das Klima „streikten“. (Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)
Nach der großen Flut: Strahlender Sonnenschein begleitete in Graz viele Demonstranten, die für das Klima „streikten“.

Am Freitagnachmittag strömten in Wien, Graz, Linz und Klagenfurt – Salzburg soll am Samstag folgen – Abertausende auf die Straßen. „Fridays for Future“ hatte weltweit zum „Klimastreik“ aufgerufen. In Wien etwa standen Reden zu den Themen Rechtsruck, Leistbare und Erneuerbare Energie, Bodenschutz, Verkehrswende und Hitzesommer auf dem Demo-Programm. Für die aktuelle Flutkatastrophe machten Demonstrierende, unterstützt von zahlreichen Organisationen, die Politik mitverantwortlich.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right