Burgstaller-Comeback?
Eliasch‘ IOC-Traum
„Beförderung“ ist die Hoffnung im kalten Ski-Krieg
Wird Johan Eliasch (r.) Nachfolger von Thomas Bach (l.)?
(Bild: APA/BARBARA GINDL)
FIS-Präsident Johan Eliasch bewirbt sich als Präsident des IOC – und die Skiverbände wären über diesen Aufstieg nicht sehr unglücklich.
Eine Frau und sechs Männer bewerben sich um den höchsten Thron, den der Sport zu bieten hat. Nach dem angekündigten Ausscheiden des Deutschen Thomas Bach als Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) kommt’s im März in Athen zu Neuwahlen.
Johan Eliasch
(Bild: APA/EXPA/JOHANN GRODER)
Und die größte Überraschung auf der Kandidatenliste war und ist der Boss des Internationalen Skiverband FIS, Johan Eliasch, 62-jähriger Milliardär, Schwede mit britischem Pass, Eigentümer der Skifirma Head und passionierter Hobby-Skirennläufer – bei WM und bei Olympia in Peking war er als Vorläufer unterwegs.
Christian Scherer
(Bild: GEPA pictures)
„Die gesamte Ski-Familie war erstaunt über diese Bewerbung“, gesteht Christian Scherer, Generalsekretär des heimischen Verbandes.
Tiefer Riss durch Ski-Welt
Unausgesprochener Zusatz: Erstaunt und erfreut. Schließlich geht seit der Wahl von Eliasch vom FIS-Präsidenten 2021 ein tiefer Riss durch die Ski-Welt. Ein kalter Krieg zwischen dem Boss und den großen Verbänden, der im Eliasch-Plan einer Zentralvermarktung des Weltcups seine Wurzeln hat. Selbst Ex-ÖSV-Chef Peter Schröcksnadel, der Eliasch das FIS-Amt ermöglicht hat, ist mit dem Schweden-Engländer inzwischen spinnefeind.
Peter Schröcksnadel
(Bild: Jöchl Martin/Martin Jöchl)
Doch ein Aufstieg zum IOC-Präsidenten würde alle Querelen abseits der Pisten elegant beenden.
Scherer will das nicht hören: „Jemand aus der FIS als IOC-Präsident wäre eine Aufwertung des gesamten Wintersportes“, sagt er. Zudem kann Österreich vom „Wahlkampf“ bei der Ski-WM im Februar in Saalbach sehr profitieren.
Eliaschs Chancen? Gering. Sebastian Coe (GB, 67) ist der klingendste Name, als Favoritin gegen David Lappartient (Fra, 51), Moriani Watanabe (Jap, 51), Juan Antonio Samaranch jun. (Spa, 64) und Feisal Al Hussein (Jordanien, 60) gilt aber die Frau: Kirsty Coventry (Simbabwe, 41).
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