Das ist gelebte Solidarität! Schüler und Schülerinnen aus Lambach (OÖ) halfen ihrem Lehrer in NÖ nach Hochwasser. Dessen Haus war von den Wassermassen arg verwüstet worden. Die Kinder rückten an und putzen einen Tag lang – freiwillig. Nun sammeln sie auch noch Spenden für den Wiederaufbau.
In schweren Zeiten zusammenhalten, das stellten die Lehrer, Schüler und Eltern der Sportmittelschule Lambach unter Beweis. Sie halfen nach den Überschwemmungen in Niederösterreich.
Und das kam so: „Einer unserer Lehrer lebt in Niederösterreich, ist unter der Woche an der Schule. Freitag vor einer Woche ist er nach Hause gefahren. Wenige Stunden später hat er Videos geschickt. Sein Haus und das seiner Schwiegereltern waren völlig überschwemmt. Er und seine Schwiegermutter mussten sogar mit dem Hubschrauber gerettet werden“, berichtet Gerald Grecksamer, Direktor der Schule. Und schnell war ihm klar: „Wir müssen was tun.“
Alle wollten sofort helfen
Am Montag erzählte er seinen Lehrern und den Schülern der vierten Klassen von seiner Idee. „Alle wollten sofort helfen“, ist der Direktor noch immer gerührt von der Welle der Hilfsbereitschaft. Nachdem er sich das Okay der Bildungsdirektion geholt hatte, machte man sich am Dienstag in der Früh auf den Weg nach Markersdorf – neun Kinder, zwei Lehrer, der Schulwart und ein Schülervater. Ausgerüstet mit Trocknungsgeräten und Putzutensilien, fuhr man zum Haus.
Das Schönste an der ganzen Sache war, dass sich die Kinder am Montagabend bedankt haben, dass sie mitfahren haben dürfen.
Schuldirektor Gerald Grecksamer von der SMS Lambach
Kinder bedankten sich
Dort wurde stundenlang in mehreren Gruppen gearbeitet, auch bei Nachbarn. Vier Hauser wurden geputzt. „Man kann sich nicht vorstellen, wie es dort aussieht. In Sachen Menschlichkeit haben die Kinder mehr gelernt, als in einem Schuljahr“, so Grecksamer: „Das Schönste war aber, dass sich die Kinder am Montagabend dafür bedankt haben, dass sie mitfahren haben dürfen.“ Die Schule hat ein Spendenkonto eingerichtet, um weiter helfen zu können und es werden auch weiter Trocknungsgeräte nach Niederösterreich gebracht werden.
Auch die SPÖ Lambach will der betroffenen Familie helfen. „Die SPÖ Lambach hat auf Grund der Hochwasserkatastrophe und der Information über die Not eines Lambacher Lehrers aus dieser Katastrophe auf den Druck und den Versand einer Werbebroschüre für die Nationalratswahl verzichtet und das dafür vorgesehene Geld der in Not geratenen Familie zukommen lassen“, heißt es in einer Aussendung.
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