Hundebrigade in NÖ

Flut: „Retter auf vier Pfoten“ nun selbst in Not

Niederösterreich
22.09.2024 11:00

Die verheerenden Unwetter trafen auch die Trainingsplätze der Rettungshundebrigade in ganz Niederösterreich. Zwei Areale sind komplett zerstört.

Auf ihre Trainingsplätze ist die heimische Hunderettungsbrigade stark angewiesen. Zwei der 13 Standorte in Niederösterreich wurden jetzt Opfer der gewaltigen Hochwasserkatastrophe – die Areale in Hofstetten-Grünau und Klosterneuburg wurden durch die Fluten ruiniert.

„Gerade für junge Hunde ist es wichtig, dass sie möglichst oft für den echten Einsatz üben. Aber auch die älteren Vierbeiner brauchen konstantes Training, damit sie im Ernstfall ihre Bestleistung abrufen können“, betont Landesleiter Rupert Lorenz.

Vereinshaus und Keller unter Wasser
Zu mehr als 40 Einsätzen pro Jahr werden die Retter auf vier Pfoten gerufen. Und das ist sehr oft dann der Fall, wenn die menschlichen Kameraden an ihre Grenzen stoßen. Etwa sind es oft abgängige Wanderer, Demente oder Kinder, die vermisst werden. Und genau da kommen die disziplinierten Hundestaffeln ins Spiel, um die Personensuche meist unter schwersten Bedingungen zu meistern. „Das Wasser steht in Hofstetten-Grünau im Vereinshaus und im Keller. Die Wasserleitung rund um das Gebäude wurde unterspült und der Trainingsplatz ist unbenutzbar“, schildert Lorenz die starken Schäden.

Er hofft, dass man dort bald wieder notdürftig mit dem Training beginnen könne, denn während der heißen Sommertage hatte man die Tiere geschont und seltener trainiert. Für Otto Normalverbraucher hört sich das nach wenig Aktivität an, aber für die Hundeführer bedeute dies, dass sie eben weniger als zwei- bis dreimal die Woche mit den Kaltschnauzen üben.

Zitat Icon

Gerade junge Hunde müssen oft den Ernstfall üben. Generell ist bei uns aber sehr viel Training notwendig, um im Notfall auch Erfolg zu haben.

Rupert Lorenz, Leiter der Rettungshundebrigade

Übersiedelung geplant
Glück hatten die „Retter mit den kalten Schnauzen“ in Klosterneuburg zwar auch keines, aber man konnte dort zumindest das Unglück dämpfen. Denn man wollte gerade vom alten auf den neuen Platz übersiedeln, als die Fluten kamen. „So war schon vieles zusammengepackt und konnte leichter in Sicherheit gebracht werden“, erzählt Lorenz, dass die Wassermassen auch auf dem neuen Platz so hoch standen, dass man bisher das Gelände noch nicht betreten konnte: „Drohnenaufnahmen zu urteilen, steht das Wasser dort etwa einen Meter hoch. Das wird noch eine Zeit lang dauern.“ Die Staffel dort könne einstweilen bei anderen mittrainieren.

Trotzdem sei das Ausmaß der Katastrophe groß – viele Baumaterialien und Trainingsgeräte fielen den Wassermassen im ganzen Land zum Opfer. Man müsse nun viel Geld und Arbeit investieren, um wieder zum Alltag zurückzukehren. „Wir müssen unseren Ausbildungsstand halten. Es geht um Menschenleben“, appelliert Lorenz für die Landesgruppe der Österreichischen Hunderettungsbrigade zu spenden.

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