Zustell-Wirrwarr

Post verschlampte hunderte Wahl-Briefe in Salzburg

Salzburg
22.09.2024 08:00

Hunderte Salzburger warten noch immer vergeblich auf ihre Wahlinfo-Briefe, damit sie ihre Wahlkarten für den 29. September beantragen können. 

„Langsam wird die Zeit knapp, was soll das Ganze?“ Wolfgang Stark fühlt sich gepflanzt. Seit Wochen wartet der Salzburger auf seine amtliche Wahlinformation. Mit dem Schreiben könnte er eine Wahlkarte für den Urnengang am 29. September beantragen. „Ich bin zur Nationalratswahl in Graz. Ich will gerne meine Stimme abgeben, aber man tut irgendwie alles dafür, dass das auch ja nicht klappt“, sagt der 75-Jährige.

Großer Andrang
Der Andrang auf die Wahlkarten in der Mozartstadt ist groß. Knapp 15.000 Menschen haben diese bereits beantragt. Aber: Nicht nur bei Wolfgang Stark gab es Probleme mit der Zustellung der amtlichen Wahlinfo-Briefe. Laut Magistrat Salzburg haben knapp 300 Personen ebendiese nicht bekommen.

„Ich verstehe das wirklich nicht, meine andere Post erhalte ich ja regelmäßig“, wundert sich Stark. Die Post selbst entschuldigte sich für die Probleme, versprach eine Zustellung der Wahlinformationen bis Ende dieser Woche. Zumindest Wolfgang Stark wartet jedoch weiterhin vergeblich. „Ich wähle eigentlich immer mit Wahlkarte, in der Vergangenheit war das auch nie ein Problem.“

Post-Probleme in Salzburg (Bild: Tschepp Markus, Krone KREATIV)
Post-Probleme in Salzburg

Ein schwacher Trost: Mithilfe der persönlichen Reisepassnummer lässt sich die Wahlkarte auch über die Webseite der Stadt Salzburg beantragen. Bis 27. September kann man sich die Karte auch persönlich im Schloss Mirabell abholen und gleich abgeben.

Post-Probleme mit Wahlkarten sind nicht neu
Wickel mit der Post rund um den Wahltermin sind in Salzburg leider keine Seltenheit. Nach der Bundespräsidentenwahl im Herbst 2022 meldeten sich etliche „Krone“-Leser. Sie hatten zwar fristgerecht ihre Wahlkarten beantragt, diese aber nie erhalten. „Wir fühlen uns um unser Wahlrecht betrogen“, poltern sie unisono. Denn: Ohne Wahlkarte durften sie nicht abstimmen, auch ein Gang in ihr eigentliches Wahllokal wäre absolut sinnlos gewesen. Wolfgang Stark: „Ich gebe die Hoffnung noch nicht auf. Aber es wird eng.“

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