Nach Nationenwechsel

Kärntner Skifahrer verbessert sich um 1293 Plätze!

Kärnten
22.09.2024 10:59

Nach Nationenwechsel zum ungarischen Verband ist Slalom-Spezialist Richard Leitgeb so stark wie noch nie. In der Weltrangliste gelang ihm mit Top-Resultaten in Ungarn ein irrer Sprung nach vorne. Leitgeb selbst meint: „Weniger Druck als beim ÖSV!“

Das Selbstvertrauen beim Straßburger Richard Leitgeb ist so hoch wie seit Jahren nicht. Nach dem Nationenwechsel zu Ungarn gibt er am 17. November beim Slalom in Levi (Fin) nach fünf Jahren sein Weltcup-Comeback.

Aktuell auf Platz 82 im Slalom
Den Startplatz erkämpfte er sich in Südamerika, wo er in eineinhalb Monaten 15 Rennen abspulte, zudem den Südamerika-Cup gewann. „Ich konnte mich mit Weltcup-Fahrern wie Fabio Gstrein oder Victor Muffat-Jeandet messen – die Zeiten stimmen mich zuversichtlich“, sagt der 30-Jährige, der den Slalom-Startplatz im Winter fix hat, sich in der Slalom-Weltrangliste von 1375 auf 82 (!) verbesserte. „Ich hatte in meiner ganzen Karriere noch nie so viele FIS-Punkte wie jetzt“, strahlt Leitgeb.

Bald auch Gegner im Weltcup: Muffat-Jeandet (li.) und Leitgeb (Bild: zVg)
Bald auch Gegner im Weltcup: Muffat-Jeandet (li.) und Leitgeb

„Habe in Ungarn weniger Druck als beim ÖSV“
In den letzten drei Jahren schloss er sein Lehramtsstudium (Sport & Geografie) ab, war zudem als Skilehrer tätig. Als junger Athlet hatte er es ja trotz sieben Weltcup-Starts nie in den ÖSV-Kader geschafft – obwohl er 2019 sogar sechstbester Slalomfahrer in Österreich war. „Der Druck im ÖSV ist schon immer extrem groß. In Ungarn bin ich jetzt der Beste, muss nicht um meinen Platz kämpfen“, erklärt Leitgeb, der so auch für die „Heim“-WM in Saalbach keine interne Konkurrenz hat.

Zitat Icon

Im ungarischen Verband bin ich jetzt der beste Skifahrer in der Rangliste.

Richard LEITGEB, Skifahrer aus Straßburg

16.000 Euro von über 160 Gönnern 
Finanziell? Baut er auf ein Crowdfunding – wo er in einem Monat von über 160 Gönnern 16.200 € lukrierte. „Ich bin überwältig – viele Spender kenne ich gar nicht. Trotzdem suche ich noch Sponsoren, muss alles selbst organisieren, bin eine One-Man-Show.“ Für die Rennen will er sich internationalen Trainingsgruppen anschließen. Das Ziel: Alle zwölf Weltcup-Slaloms zu fahren – dafür bräuchte es wohl 40.000 Euro

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