Hisbollah im Visier

„Umfassender Angriff“ auf den Südlibanon

Ausland
21.09.2024 21:06

Israel setzt seine massiven Luftschläge gegen die schiitische Hisbollah-Miliz im Südlibanon fort. „Dutzende“ Kampfflugzeuge seien an dem Einsatz gegen Ziele der Hisbollah beteiligt, teilte Armeesprecher Daniel Hagari am Samstagabend mit.

Die israelische Armee hatte bereits zuvor mitgeteilt, im Laufe des Tages Tausende Raketenabschussrampen im Süden des Libanon zerstört zu haben. Sie hätten „für den sofortigen Abschuss in Richtung des israelischen Territoriums“ bereitgestanden. Es seien 180 Ziele der Hisbollah-Miliz angegriffen worden. Die israelischen Streitkräfte teilten zudem mit, dass die Hisbollah-Miliz am Samstag bis zum späten Nachmittag etwa 90 Raketen aus dem Libanon auf Israel abgeschossen habe. 

(Bild: APA/AFP/Ammar Ammar)

Erst am Freitag hatte Israel einen ranghohen Kommandanten der pro-iranischen Miliz im nördlichen Nachbarland getötet. Dem Angriff auf einen südlichen Vorort von Beirut fielen neben Ibrahim Aqil mindestens 15 weitere Hisbollah-Kämpfer zum Opfer. Wie die Hisbollah mitteilte, wurde auch der zu Aqils Eliteeinheit Radwan gehörende Kommandant Ahmed Wahbi getötet.

Libanesisches Ministerium: Kinder unter den Toten
Wahbi leitete demnach die militärischen Operationen der Radwan-Einheit zur Unterstützung der radikalislamischen Hamas zwischen dem 7. Oktober und dem Jahresbeginn. Das libanesische Gesundheitsministerium sprach am Samstag von 37 Toten bei dem Angriff, darunter drei Kinder und sieben Frauen. 

Nach Angaben des israelischen Armeesprechers Daniel Hagari richtete sich der Angriff gegen Kommandanten, „die an der Planung von Operationen mit Panzerabwehrraketen, Raketenbeschuss und dem geplanten Einmarsch in israelisches Gebiet beteiligt waren“. Demnach planten Aqil und die weiteren bei dem Angriff getöteten Hisbollah-Kommandanten einen Angriff auf den Norden Israels, bei dem sie wie die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober „israelische Gemeinden infiltrieren und unschuldige Zivilisten ermorden wollten“. 

Verteidigungsminister: „Feinde haben keinen Zufluchtsort mehr“
Nach der Tötung von Aqil versicherte die israelische Armee am Freitag, dass sie keine Ausweitung des Konflikts im Libanon anstrebe. „Wir zielen nicht auf eine breite Eskalation in der Region ab“, sagte Hagari vor Journalisten. Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant schrieb unterdessen im Onlinedienst X, die „Feinde“ Israels hätten keinen „Zufluchtsort“ mehr.

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