Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will sich nicht davon abbringen lassen, westliche Waffen gegen Ziele tief im russischen Staatsgebiet einzusetzen und beharrt nach wie vor auf einer Freigabe. Zugleich dankte er dem Militär für die erfolgreichen Angriffe auf Munitionslager in den russischen Gebieten Twer und Krasnodar.
„Wir sind dabei, unsere Partner zu überzeugen und werden das auch in der nächsten Woche fortsetzen, dass die Ukraine eine vollwertige Reichweitenfähigkeit benötigt“, gab sich Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache kämpferisch.
Das sei nicht mit den eigenen Drohnen oder den eigenen Raketen möglich, die bisher keine ausreichende Reichweite haben. Kommende Woche reist Selenskyj zu Gesprächen in die USA und wird dort unter anderem US-Präsident Joe Biden treffen.
Der Staatschef dankte dem Militär für ein erfolgreich angegriffenes Munitionslager in Russland. „Das nächste Arsenal in Russland wurde geschädigt und das war ein bedeutendes Arsenal für den Besatzer“, unterstrich der Präsident. Außerdem hob er hervor, dass dem Geheimdienst SBU ein Schlag gegen ein russisches Arsenal mit taktischen Raketen und Gleitbomben geglückt sei.
Ausschließlich Waffen aus ukrainischer Produktion
„Alles das, was Russland für seinen Terror gegen unsere Städte einsetzt“, betonte Selenskyj. Für die Angriffe seien ausschließlich Waffen aus ukrainischer Produktion eingesetzt worden. „Ohne die Mittel, die unsere Partner bereitstellen und die das Ende dieses Krieges durch die Zerstörung des russischen Offensivpotenzials bedeutend beschleunigen könnten“, so Selenskyj im Hinblick auf die von ihm bemängelte unzureichende Unterstützung durch die westlichen Partner.
Heftige Angriffe auf die Gebiete Twer und Krasnodar
Zuvor waren Munitionsdepots im zentralrussischen Gebiet Twer und im südrussischen Gebiet Krasnodar mehrere Hundert Kilometer entfernt vom ukrainisch kontrollierten Gebiet von Drohnen angegriffen worden. Die russische Armee hatte zwar die Drohnenangriffe eingeräumt, aber die Schäden heruntergespielt und von Bränden ausgelöst durch abgestürzte Drohnentrümmer gesprochen.
Für die an die Ukraine angrenzenden russischen Verwaltungsgebiete (Belgorod, Kursk, Brjansk, Woronesch, Rostow, Krasnodar) ist seit Juni 2023 eine partielle Reisewarnung aufrecht, so das österreichische Außenministerium. In diesen Gebieten kommt es zu Drohnenangriffen und Explosionen. Reisewarnungen werden im Regelfall nur in besonderen Krisensituationen ausgesprochen, wenn eine generelle Gefährdung für Leib und Leben besteht.
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