Wie sich Vizekanzler Werner Kogler die Zukunft im „Pendlerland“ Niederösterreich vorstellt, warum die Bahn alleine keine Lösung sein kann – und unter welchen Voraussetzungen er selbst als Grüner für neue Straßen ist.
Lob gibt es von Vizekanzler Werner Kogler für Niederösterreich: „Die Zusammenarbeit gerade zwischen den Einsatzorganisationen und Behörden jetzt während der Hochwasser-Katastrophe läuft hervorragend.“ Der Grüne setzt auf rasche Hilfe, die bereits am Mittwoch vorgestellt worden ist und meint: „In derartigen Fällen kann Föderalismus oft auch gut sein, weil die Länder näher dran sind und vor Ort rasch geholfen werden kann.“
Für „sinnvolle“ Straßenprojekte
Abgesehen davon hofft er, dass die Bodenversiegelung in Niederösterreich weiter zurückgehen wird. Er erinnert daran, dass ÖVP und Grüne beispielsweise den Bau der Waldviertel-Autobahn gemeinsam abgesagt haben. Noch immer werde aber viel zu viel verbaut. Kogler: „Wir sind durchaus für sinnvolle Lückenschlüsse bei Straßen zu haben. Aber das sinnlose Zubetonieren muss ein Ende haben.“
Niederösterreich würde bei einem Verteilschlüssel für eine gemäßigte Bodenversiegelung aufgrund der Größe des Bundeslandes „auch einen entsprechend höheren Anteil“ erhalten. Wichtig ist dem Vizekanzler aber „der langfristige Schutz der besonders fruchtbaren Felder im Land“. Damit sei auch die sichere Versorgung mit Lebensmitteln gewährleistet.
Nicht jeder Ort hat eine Bahn
Gleichzeitig setzt Kogler auf den weiteren Ausbau der Öffi-Linien. „Ich weiß, dass Niederösterreich ein Pendler-Land ist. Und uns ist klar, dass es nicht in jedem Ort eine Bahnlinie geben kann. Aber Schiene, Bus, Anrufsammeltaxi und auch Räder können eine gute Kombination ergeben“, sagt er im „Krone“-Gespräch. Zudem brauche es bessere Intervalle, den Erhalt des Klimatickets und soziale Gerechtigkeit bei der Pendlerhilfe. Koglers Wunsch an Niederösterreich: „Größere Anstrengungen bei Natur- und Bodenschutz!“
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