Im Sommer hatte Segel-Ass Lara Vadlau in Frankreich sensationell Olympia-Gold geholt – die „Krone“ kennt ihre Prämien. Und ihr Papa Ernst Vadlau ärgert sich darüber, dass es vom Staat keinen Cent gibt, stattdessen aber ein Baum eingepflanzt wird. Landessportdirektor Arno Arthofer stimmt für Gesetzesänderung.
Ernst Vadlau ist keiner, der mit seiner Meinung hinterm Berg hält. Im Gegenteil. Der Papa von Segel-Olympiasiegerin Lara Vadlau haut gerne auf den Tisch, polarisiert, kritisiert – und wurde über die Jahre hinweg so zu einem entscheidenden Faktor für den Mega-Erfolg seiner Tochter.
Das Gold um Laras Hals glänzt, ja – für Ernst Vadlau aber zu wenig. Denn vom Staat gab’s für Kärntens erste Sommer-Olympiasiegerin keinen Cent. „Die Politiker lassen sich beim Tag des Sports in Wien feiern – aber vom Bundesministerium gibt’s keine Prämie für große Erfolge“, ärgert sich Ernst auch über eine Urkunde von Sportminister Werner Kogler. „Da erhält Lara von Österreich einen Baum gepflanzt für Gold. Ich hab nix gegen Bäume – ein bisserl mehr Anerkennung wäre aber nett. . .“
690.000 Euro für Gold
Im Vergleich mit manch anderen Ländern hat Vadlau nicht so unrecht: Hongkong schüttet 690.000 € für Olympiagold aus, Taiwan 550.000 €, Italien 180.000 €, Spanien 94.000 € . . .
Acht Münzen fehlten
Immerhin gab’s vom ÖOC ganze 20.000 Euro in Form von Dukaten. „In einer alten Schatulle, in der acht Münzen fehlten. Optisch ein bisserl peinlich – aber okay“, sagt Vadlau.
Kurios: Von ÖOC-Sponsor Geberit erhält Vadlau ein Luxus-Klo im Wert von 6000 €. „Das ist dann schon wieder cool!“, grinst Vadlau. Laras Hauptsponsor Kelag überreichte zudem einen Scheck über 21.000 Euro.
„Gesetz gehört geändert“
Vom Land Kärnten kamen 20.000 € als außerordentliche Spitzensportförderung – und Landessportdirektor Arno Arthofer teilt Vadlaus Aussagen. „Eine Gesetzesänderung sollte schon her, sodass es vom Staat für Olympia-Erfolge Monetäres gibt“, sagt Arthofer, betont aber auch: „Österreich unterstützt unsere Athleten im Vorfeld extrem viel. Dank Sporthilfe, Heer, Polizei oder Zoll sorgt man für ein Top-Umfeld mit sozialer Absicherung!“
Ein Umfeld, das Lara Vadlau wohl noch länger nutzen wird – denn Papa Ernst verrät: „Ich glaube, dass sie bei Olympia 2028 in Los Angeles dabei ist.“
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