Verein rückt zusammen

St. Johann – eine Einheit am Platz und in Kantine

In St. Johann wird an einem Strang gezogen.

(Bild: zVg)

St. Johann hat mit Tabellenführer Imst die beste Defensive der Westliga. Parallel dazu arbeiten die Pongauer daran, dass der Verein wieder näher zusammenrückt und haben kurzerhand die Kantine übernommen.

Gemeinsam sind wir stark – das ist seit vielen Jahren das Motto von St. Johann. Schon unter Ernst Lottermoser präsentierten sich die Pongauer als echte Einheit. Daran hat sich unter Trainer Andreas Scherer nichts geändert und wird vor allem in der Defensive bemerkbar. Nach sieben Spielen hat St. Johann erst drei Gegentreffer kassiert – Liga-Spitze mit Leader Imst. „Unser erstes Ziel ist es, kein Tor zu bekommen“, erklärt Kapitän Benjamin Ajibade. Vorne darf’s aber ruhig mehr sein. Fünfmal haben Florian Ellmer und Co. heuer erst getroffen. „Es ist gut, dass es noch Luft nach oben gibt. Besorgniserregend wär’s, wenn wir gar keine Chancen hätten“, sagt Scherer. Auch abseits des Platzes zeigen die St. Johanner, wie Zusammenhalt geht. Weil der alte Pächter nach zwei Jahren ging, war die Kantine wieder frei.

Neuzugang Branko Ojdanic hilft auch schon tatkräftig mit.

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Verletzter am Griller
„Der Mannschaftsrat hat gesagt, dass er sie gerne in Betrieb nehmen möchte“, erklärt Präsident Sepp Klingler. Ajibade und Co. brachten die Kantine in weiterer Folge auf Vordermann und haben während der Heimspiele das Sagen. Eltern und Freundinnen, aber auch verletzte Kicker helfen mit. So stand Kadir Özkan (Kreuzbandriss) beim 1:0 gegen Kufstein am Samstag am Griller. Im Hintergrund organisiert die alte Kantinenchefin Ingrid Toferer mit. „Unsere Intention war es, als Team und Verein näher zusammenzurücken“, erzählt Ajibade. 

Auch in Sachen Zuschauer will man neue Wege einschlagen. „Das Angebot im Umkreis ist groß. Da muss man schauen, dass die Leute eben zu einem kommen“, weiß der Kapitän. So veranstalten die Kicker im Rahmen des Westliga-Spiels gegen Hohenems am 5. Oktober ein Oktoberfest – samt Gratis-Bier für alle Gäste in Lederhose. Trainer Scherer ringt der Zusammenhalt seiner Mannschaft viel Respekt ab: „Die Truppe ist so eingefleischt und hat einen harten Kern. Das ist bemerkenswert. Ich finde es richtig cool.“ Fix: Für die Kantine ist das keine Lösung auf Dauer. Funktioniert es zweigleisig aber weiterhin so gut, wird man es sich wohl noch mal überlegen müssen.