„Krone“-Kommentar

Was geht im Kopf von Merkel vor?

Analysiert für die „Krone“: Außenpolitik-Experte Kurt Seinitz

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Auch die letzte der drei ostdeutschen Landtagswahlen, jene in Brandenburg, war der Schrei nach einer anderen Politik. Selbst die Landes-SPD distanzierte sich von ihrem Ampel-Kanzler Scholz. Er hatte dort Auftrittsverbot.

Was geht eigentlich im Kopf der hartnäckigen Politpensionistin Angela Merkel vor, wenn sie sieht, was sie alles angerichtet hat: Kollaps der politischen Mitte, Stärkung der extremistischen Ränder.

Reue oder Uneinsichtigkeit? Merkel schweigt eisern – als habe sie sich in eine Selbstisolation begeben. Sie ist übrigens im Schweigen nicht allein. Wie viele Promis hatten vor 9 Jahren ebenfalls die grenzenlose „Willkommenskultur“ beschworen? Wer schon damals vor den Folgen warnte, die genau abzusehen waren, galt als Ewiggestriger.

Der große SPD-Kanzler Helmut Schmidt hatte einst gewarnt: Migration wird dann zum Problem, wenn sie zur Masse wird, wenn dadurch zwei Lebenswelten zusammenprallen, also der klassische „Clash of Civilizations“. Die Messer-Bürschchen aus Syrien sind ja nicht gegen Integration, falls sich Europa in Nordafrika integriert.

Ob es Angela Merkel einleuchtet, dass heute viele Menschen bei uns Angst haben und wütend sind, wenn Gastrecht frech missbraucht wird, wenn sie sich erinnern, dass ein österreichischer Innenminister einmal behauptet hatte, es gebe „keine besondere Ausländerkriminalität“ (weil es sie nicht geben darf)?