Dramatische Szenen ereigneten sich Mitte September in Judenau (Niederösterreich). Denn wegen des Hochwassers musste auch Familie Schimmer rechtzeitig möglichst viel aus Keller und Erdgeschoss vor den drohenden Fluten in Sicherheit bringen. Auch die hochschwangere Melissa packte an. Kurz darauf setzten jedoch frühzeitige Wehen ein und es folgte ein ungewöhnlicher Rettungseinsatz.
Das Hochwasser in ganz Österreich sorgte für zahlreiche Einsätze. Auch in Judenau mussten Rettungskräfte zu einem schwierigen Einsatz ausrücken, denn die hochschwangere Melissa bekam plötzlich frühzeitige Wehen. Gleichzeitig drang das Wasser mehr und mehr in das Haus der Familie ein. Keller und Erdgeschoß wurden bereits überflutet. Nur die Rettung ins Obergeschoss konnte die Familie vor Schlimmerem bewahren.
Schwangere per Heli ins Spital
Da der vom Hochwasser stark betroffene Ortsteil von den Wassermassen völlig eingeschlossen und mit Fahrzeugen nicht erreichbar war, musste ein Hubschrauber kommen, welcher mit Handzeichen zum richtigen Haus gelotst werden konnte. Allerdings gab es keine Landemöglichkeit. Also musste die hochschwangere Melissa durch das schlammige Wasser zum Christopherus Hubschrauber gelangen, der sie im Schwebeflug aufnahm und in das Krankenhaus Tulln flog.
Mutter und Kind wohlauf
Unterdessen schaffte es der werdende Vater Florian, sich einen nicht überfluteten Weg in das Krankenhaus zu bahnen, sodass er die Geburt miterleben und Melissa dabei bestmöglich unterstützen konnte. Sechs Wochen zu früh, aber dennoch gesund und munter, erblickte der kleine Noah gegen Mitternacht das Licht der Welt.
Soldaten seit letzter Woche im Einsatz
Die Soldaten der 1. Assistenzkompanie des Panzergrenadierbataillon 35 aus Großmittel stehen seit Dienstag vergangener Woche in Judenau im Einsatz und unterstützen dort die vom Hochwasser betroffenen Einwohner unter anderem bei der Räumung der Keller. Auch an der Adresse der Familie Schimmer gab es viel zu tun, einige in den überfluteten Teilen des Hauses zurückgelassenen schwere Geräte mussten aus dem Haus geräumt werden.
Umso mehr freute man sich, dass Mutter und Kind trotz der schwierigen Umstände gesund und munter sind.
„Im Angesicht des überaus herausfordernden Starts von Noah in sein Leben wünscht das gesamte Assistenzkommando Tulln, allen voran die Soldaten des Panzergrenadierbataillon 35 der glücklichen Familie alles erdenklich Gute und eine rasche Bewältigung der erlittenen Schäden“, erklärte das Bundesministerium in einer Aussendung.
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