Das Personal ist im Salzburger Zentralraum durch die vielen Einrichtungen besonders hart umkämpft. Gemeinden fordern daher mehr Unterstützung von Land und Bund, um unter anderem künftig mehr bezahlen zu können.
Nach internen Querelen, Krankenständen und Kündigungen hat Bürgermeister David Egger am Montag in Neumarkt einen Neustart für das Seniorenheim beschlossen. So soll es künftig Bonuszahlungen, Dienstwohnungen und auch einen Betriebsrat geben. „Auch unser Angebot zur Schlichtung steht noch“, sagt Egger. Etwa zehn der 55 Betten sind derzeit gesperrt. Die Schuld an der Situation sieht er im anhaltenden Personalengpass und der damit verbundene Dauerstress der Mitarbeiter. Mit 20 Prozent gesperrter Betten liegt Neumarkt ungefähr im Schnitt. Viele Gemeinden stöhnen unter dem fehlenden Personal. Im Notbetrieb befinden sich die Seniorenhäuser in Oberndorf und Bürmoos. Dort sind gesamt 60 Betten gesperrt – rund 30 Prozent. „Es wird nicht besser und egal, wer in der künftigen Bundesregierung sitzt, muss dieses Thema ernsthaft angehen“, sagt Stadtchef Georg Djundja.
Auch das Land nimmt er in die Pflicht, um den Mitarbeitern endlich mehr bezahlen zu können: „Wir haben hier als Gemeinde einen Nachteil, und der Zentralraum ist stark umkämpft.“ Neben den Landeskliniken, Ordensspitälern, privaten Seniorenheimen mischen auch Bayern und Oberösterreich im Kampf ums Personal mit.
Von ganz ähnlichen Problemen berichten Bürgermeister Herbert Schober (Grödig) und Robert Bimminger (Eugendorf). In beiden Orten sind rund 20 Prozent der Betten gesperrt. „Diese Einnahmen fehlen uns natürlich, das ist problematisch“, so Bimminger.
Aber auch außerhalb des Salzburger Zentralraums ist die Lage alles andere als einfach. Radstadt hat 2023 das damals private Seniorenheim übernommen. „Auch bei uns gibt es Konkurrenz beim Personal. Wir sollten uns an das Bezahlungsmodell der Kindergärten anlehnen“, so Stadtchefin Katharina Prommegger.
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