Randale nach Derby

Minister Kogler fordert strengere Stadionverbote

Innenpolitik
23.09.2024 15:53

Nach den Ausschreitungen beim Wiener Fußball-Derby am Sonntag fordert Sportminister Werner Kogler (Grüne) strengere Stadionverbote. Die Unruhestifter sollten zur Rechenschaft gezogen und aus den Stadien verbannt werden.

„Diesem kriminellen Treiben muss endlich Einhalt geboten werden, bevor weitere Menschen verletzt werden, bevor auch der Fußball noch mehr Schaden nimmt“, sagte Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne) am Montag. Er sei „gleichermaßen schockiert wie empört“ von den Vorfällen, die sich am Sonntagabend in der Allianz Arena in Hütteldorf abgespielt hatten.

Wie berichtet, wurden drei Besucher und zehn Polizistinnen und Polizisten verletzt. Die beiden Fanlager hatten sich gegenseitig mit pyrotechnischen Gegenständen beworfen. Bei behördlichen Rundgängen und bei Durchsuchungen der Stadiongäste sei zuvor nichts gefunden worden, hieß es. Insgesamt wurden mindestens 577 Anzeigen rund um das Wiener Derby Rapid gegen Austria erstattet.

„Sinnlose Aggression“
„Ich erwarte mir von den Vereinsverantwortlichen, dass all jene, die für Böller- und Pyrotechnik-Attacken auf einen Familiensektor und andere gemeingefährliche Taten verantwortlich sind, wo immer möglich, zur Rechenschaft gezogen werden“, sagte Kogler. „Eine von mehreren unausweichlichen Maßnahmen muss – da gehe ich mit der Forderung der Wiener Polizei konform – die rigorosere Nutzung von Stadionverboten sein. Überlegenswert wäre definitiv auch, Gästefans bei Wiener Derbys bis auf Weiteres auszuschließen. Diese sinnlose Aggression und Gewaltbereitschaft im Stadion muss enden!“

Peter Westenthaler (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Peter Westenthaler

ORF-Stiftungsrat Peter Westenthaler, der Vorstand der Fußball-Bundesliga war, empfiehlt einen Blick nach England. Dort gebe es „tatsächlich lebenslange Strafen“ für „die Hooligans und Radaubrüder“. Das müsse auch in Österreich kommen. „Wie kann es sein, dass minutenlang Fans auf den Rasen strömen und sich dort bekämpfen? Und wie kommen überhaupt die Feuerwerkskörper in die Stadien?“, fragte er in Bezug auf die Sicherheitsvorkehrungen.

Porträt von krone.at
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