Aus für Rudolfshütte

Schnöll wehrt sich gegen Kritik von Hotelier

Salzburg
24.09.2024 06:00

Kommenden Sonntag endet völlig überraschend ein Kapitel am Weißsee in Uttendorf: Rudolfshütte und Weißsee-Bahn sperren zu. In der Kritik steht neben der Landesumweltanwaltschaft (LUA) auch die Politik.

Völlig überraschend hat der Zeller Hotelier Wilfried Holleis jetzt die Reißleine für seine Betriebe am Weißsee gezogen. Nach dem Ende der Sommersaison am Wochenende gehen für das Berghotel Rudolfshütte (2300 m) und die Seilbahn hinauf die Lichter aus. „Wir haben immer gesagt, wir bauen das Skigebiet fertig und das Hotel um“, sagt Holleis zur „Krone“. „Über 20 Jahre hinweg haben wir uns einen guten Ruf erarbeitet.“

Gerade in den vergangenen Jahren habe es Widerstand und mangelnde Unterstützung von mehreren Seiten gegeben. Eigentümer Holleis ist über Politik und Landesumweltanwaltschaft (LUA) erbost. Im Verfahren um eine Erweiterung des Drei-Stern-Plus-Hotels um 160 Betten legte diese zuletzt ihr Veto ein. „Der Einspruch der LUA gegen den Ausbau der Rudolfshütte hat das Fass zum Überlaufen gebracht“, so der Unternehmer, der vier weitere Hotels betreibt.

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Wir haben 20 Jahre lang ein Hotel aufgebaut. Jetzt aber ist Schluss. Das Theater mit der LUA hat das Fass zum Überlaufen gebracht.

Wilfried Holleis, Hotelier

Die Bergbahn reisst ein riesiges Minus auf. (Bild: Roland Hölzl)
Die Bergbahn reisst ein riesiges Minus auf.

Schnöll: „Vor zwei Wochen von Problemen erfahren“
Vor 20 Jahren hat Holleis die in die Jahre gekommenen Alpenvereinshütte und die Gletscherbahn übernommen. Über die Jahre habe der Unternehmer rund 25 Millionen investiert, die Unterstützung von Seiten der Politik hätte ihm gefehlt. Mittlerweile sei das umgebaute Hotel rentabel, die Bergbahn aber das große finanzielle Sorgenkind. „Sie ist defizitär. Eine Erweiterung des Hotels hätte die Kapazitäten verbessert.“

Vor exakt zwei Wochen gab es mit Landesvize Stefan Schnöll (ÖVP) einen Termin. Dieser habe dabei durch Holleis von den Problemen erfahren. Das abrupte Aus und die Vorwürfe an die Politik versteht Schnöll nicht. „Eine Rettung durch die Allgemeinheit in zwei Wochen zu verlangen – das geht sich nicht aus“, sagt der für Tourismus und Wirtschaft zustände Politiker.

Glauben mag an die Schließung derzeit kaum einer. Aber es scheint fix. Am Ende steht nicht nur das Aus zweier Betriebe, sondern auch die Kündigung für 60 Mitarbeiter. Ein Teil der Angestellten könnte jedoch in Betrieben von Holleis in Italien, Kroatien und Zell/See unterkommen.

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