Ein 39-jähriger Tscheche war monatelang mit dem „Kautionstrick“ erfolgreich. Nun sitzt der angebliche Polizist in Untersuchungshaft. Die Salzburger Polizei konnte den Betrüger festnehmen – insgesamt neun Opfer hat der Osteuropäer in mehreren Bundesländern um ihr wohlverdientes Geld gebracht.
Neun Opfer, 137.500 Euro Schaden – das ist die Bilanz eines Tschechen, der mit dem „Kautionstrick“ seinen Opfern das Geld entlockt haben soll. Der Trick ist besonders dreist und spielt mit den tiefen Emotionen von Familienangehörigen: Das Telefon läutet. Im Hintergrund wimmert meist eine junge Stimme. Ein Mann gibt sich als Polizist aus und spricht von einem Verkehrsunfall, den der Verwandte verursacht hätte.
Um dem vermeintlichen Unfallopfer zu helfen, sei eine „Kaution“ fällig, die sie ihm aushändigen müssten. Scheinbar geschockt von der Nachricht übergaben zahlreiche Betroffene tatsächlich das Geld – und wurden so zum richtigen Opfer.
Der letzte Coup des Tschechen ging aber in die Hose. Ein aufmerksamer Betroffener hatte eine Spürnase und vor der Geldübergabe bereits die echte Polizei eingeschaltet. Beim Treffen wurde der Tscheche schließlich verhaftet.
Neun Taten in Niederösterreich, Tirol, Oberösterreich, Wien und Salzburg konnten die Ermittler dem Mann nachweisen, teilte die Landespolizeidirektion am Montagnachmittag mit. Der 39-Jährige ist geständig. Er sitzt derzeit in Wien in Untersuchungshaft.
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