Angriff auf Beirut
Israel attackiert ranghohen Hisbollah-Kommandanten
Ein israelischer Angriff auf den Süden von Beirut am Montagabend ist nach libanesischen Angaben gegen den Hisbollah-Kommandanten der südlichen Front gerichtet gewesen. Eine israelische Drohne habe Ali Karake, die Nummer drei in der Hisbollah-Militärführung, ins Visier genommen, hieß es aus dem Umfeld der pro-iranischen Miliz.
Die israelische Armee hatte kurz zuvor mitgeteilt, „einen gezielten Angriff“ in der Hauptstadt Beirut ausgeführt zu haben. Es war bereits das zweite Mal seit Freitag, dass die israelische Armee einen südlichen Vorort Beiruts angriff.
Dabei war unter anderem Hisbollah-Kommandant Ibrahim Akil getötet worden, der Chef der Elite-Einheit Radwan war. Laut Hisbollah wurden bei dem Angriff insgesamt 16 ihrer Kommandanten getötet.
Netanjahu mit Botschaft an Zivilisten
Israels Premier Benjamin Netanjahu rief die libanesischen Zivilisten dazu auf, die Evakuierungsaufrufe der israelischen Armee ernst zu nehmen und stellte eine Rückkehr nach Ende der Kämpfe in Aussicht. „Israels Krieg richtet sich nicht gegen euch“, sagte Netanjahu er in einer Videobotschaft (siehe unten). „Er richtet sich gegen die Hisbollah“, so der Premier.
Die israelische Armee rief seit den Morgenstunden dazu auf, sich aus der Gefahrenzone zu begeben. „Bitte bringt euch jetzt aus der Gefahrenzone“, warnte der Netanjahu eindringlich: „Sobald unsere Operation beendet ist, könnt ihr sicher in eure Häuser zurückkehren.“
Israel beschließt landesweiten Ausnahmezustand
Nach den massiven Luftangriffen hat die israelische Regierung in Erwartung von Gegenschlägen einen landesweiten Ausnahmestand beschlossen. Laut einem israelischen Regierungsvertreter wurde dies bei einer telefonischen Befragung entschieden. Die Entscheidung bedeutet nach Medienberichten unter anderem, dass die Größe von Versammlungen eingeschränkt werden kann. Bisher hat die Armee allerdings noch keine neuen Anweisungen veröffentlicht.
Konflikt spitzt sich immer weiter zu
Bereits vor der Tötung von Akil sowie der heftigen gegenseitigen Angriffe am Wochenende hatte sich der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah durch die Explosionen von Hunderten Pagern und Walkie-Talkies der Miliz im Libanon zugespitzt.
Die Hisbollah macht Israel für die Explosionen verantwortlich. Die Regierung in Jerusalem äußerte sich bis dato nicht zur Urheberschaft der Explosionen, durch die Dutzende Menschen ums Leben kamen und Tausende verletzt wurden.
Keine AUA-Flüge nach Tel Aviv und Teheran
Wie die Austrian Airlines (AUA) Montagabend mitteilten, bleiben wegen der instabilen Lage in der Region die Verbindungen von und nach Tel Aviv sowie von und nach Teheran weiterhin bis einschließlich 14. Oktober ausgesetzt. Die Verbindungen nach Amman und Erbil finden wie geplant statt. Betroffenen Fluggästen werden Umbuchungs- und Stornierungsmöglichkeiten angeboten, hieß es weiter.
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