Michela Dorfmeister:

Die sollen sich im Wald treffen

Michaela Dorfmeister schreibt in ihrer Kolumne über die Derby-Randale.

(Bild: APA/EDGAR SCHÜTZ)

Der Sport soll verbinden, vor allem für unsere Kinder Vorbilder, Visionen und Ziele liefern. Die erschütternden Derby-Bilder bewirken das Gegenteil. Als Mama und Rapid-Fan muss ich mir wirklich überlegen, ob ein Stadion-Besuch ein geeignetes Sonntagsprogramm für die Familie ist. Das soll der angebliche Volkssport Nummer eins sein? Bei dem es immer wieder, viel zu oft, zu derartigen Gewalteskalationen kommt? Gewalt, die auch Kinder mitbekommen und sich vielleicht für immer von diesem Sport abwenden.

Traurig, dass ein sportlich tolles Derby so zerstört wird. Jetzt muss hart durchgegriffen werden, von den Vereinen und von der Bundesliga. Es ist in den letzten Jahren viel zu wenig passiert. Mit den digitalen Möglichkeiten der heutigen Zeit ist es definitiv möglich, die Täter herauszufiltern. Die muss man sich jetzt rausfassen, ihnen am besten lebenslanges Stadionverbot verpassen. Ich nehme immer wieder das Beispiel England her. Dort hatte man viele Jahre große Probleme mit den Hooligans. Dort hat das Motto „Wer nicht hören will, muss fühlen“ funktioniert, es wurde hart durchgegriffen, man hat die Lage schon lange voll im Griff.

Bei uns ist es jetzt auch höchste Zeit, es wurde genug gewartet und geredet. Diese Chaoten sollen sich in Zukunft bitte einfach irgendwo im Wald treffen.