Matthäus sauer:

„Dann sind wir offenbar betrogen worden“

Fußball International
24.09.2024 06:39

„Wenn es stimmt, dass die UEFA jetzt zugibt, dass es eine Fehlentscheidung war, dann sind wir offenbar betrogen worden!“ Lothar Matthäus ist nach dem Statement der UEFA zum Handspiel von Marc Cucurella bei der EM verwundert, eigentlich erbost.

Wie das? Am Montag preschte die UEFA mit einer, sagen wir, interessanten Ansage vor. Zweieinhalb Monate nach dem EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien räumte die Europäische Fußball-Union ein, dass der nicht gegebene Elfmeter nach einem Handspiel des Spaniers Marc Cucurella eine Fehlentscheidung war. In diesem Fall „hätte ein Strafstoß verhängt werden müssen“, heißt es in einem Bericht der UEFA-Schiedsrichterkommission, aus dem das spanische Portal „Relevo“ zitiert.

„Gab es die Anweisung gar nicht?“
Das bringt Lothar Matthäus regelrecht auf die Palme. „Ich habe damals sofort gesagt: klarer Elfmeter! Dann kam am Tag danach die Nachricht, dass es eine Anweisung des Schiri-Obmannes der UEFA gegeben habe, keinen Elfer zu pfeifen, wenn der Arm locker herunterhängt“, zitiert die „Bild“ den deutschen Rekord-Internationalen: „Deswegen habe ich gesagt, dass die Entscheidung nachzuvollziehen ist, keinen Elfer zu geben. Aber heute stellt sich die Frage: Gab es diese Anweisung in Wirklichkeit gar nicht?“

„Eigentlich eine Frechheit“
Sollte es so sein, lässt es Lothar Blutdruck weiter steigen. „Wenn es stimmt, dass die UEFA jetzt zugibt, dass es eine Fehlentscheidung war – dann sind wir offenbar betrogen worden! Dann war die angebliche Anweisung nur eine Ausrede. Eigentlich eine Frechheit“, ist Matthäus sauer.

EM-Gastgeber Deutschland verlor das Spiel mit 1:2 nach Verlängerung. Cucurella wurde danach bei jedem weiteren Spiel des späteren Europameisters Spanien von deutschen Fans ausgepfiffen.

„Relevo“ veröffentlichte am Montag den Bericht, der Teil eines regelmäßigen Briefings für die europäischen Spitzenschiedsrichter ist. Darin heißt es: „Nach den neuesten UEFA-Richtlinien sollte ein Hand-Ball-Kontakt, der einen Torschuss verhindert, härter bestraft werden und in den meisten Fällen sollte ein Strafstoß verhängt werden.“ Ausnahme: „Der Arm des Verteidigers ist sehr nah am Körper oder berührt den Körper.“ Beim Fall Cucurella aber habe ein Spieler „den Torschuss mit seinem Arm gestoppt, der nicht sehr nah am Körper ist, wodurch er sich selbst vergrößert hat“.

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krone Sport
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