Ab dem Wintersemester

Studienanfänger müssen Mindestleistung erbringen

Österreich
24.09.2024 09:45

Ab dem 1. Oktober tritt für alle im Wintersemester 2022/23 oder später gestarteten Bachelor- und Diplomstudiengänge die Mindeststudienleistung von 16 ECTS-Punkten in Kraft. Wer diese innerhalb der ersten vier Semester nicht erreicht, verliert seinen Studienplatz. Nach zwei Jahren kann man sich erneut bewerben, an einer anderen Einrichtungen sofort.

Die Hürde von 16 ECTS als Mindeststudienleistung für Studienanfänger, auf die sich ÖVP und Grüne schlussendlich einigen konnten, ist freilich nicht besonders hoch.

Die Absolvierung eines Bachelorstudiums mit üblicherweise 180 ECTS würde in diesem Tempo 22,5 Jahre dauern, als Mindeststudienzeit sind drei Jahre vorgesehen. Studierende mit Behinderung sind von der Mindeststudienleistung ausgenommen.

Laut Gesetz tritt mit der Möglichkeit, bei überlaufenen Masterstudien den Zugang zu beschränken, mit diesem Studienjahr noch eine weitere Verschärfung in Kraft. Allerdings müssen die Master-Aufnahmetests erst zwischen Unis und Bildungsministerium in den Leistungsvereinbarungen verankert werden.

Auch Master-Aufnahmeverfahren
Die Unis müssen dabei laut Ministerium konkret darlegen, wieso sie in einem bestimmten Fach wegen konkreter Probleme (etwa zu wenig Raum oder Personal) Zugangsbeschränkungen brauchen. Das erste Mal zur Anwendung kommen werden etwaige Master-Aufnahmeverfahren dann im Wintersemester 2025. Derzeit dürfen Unis nur bei englischsprachigen Masterstudien Aufnahmeverfahren durchführen.

Sonstige Neuigkeiten an Österreichischen Hochschulen:

  • An der Uni Wien, der größten Hochschule des Landes, wird seit dieser Woche der große Lesesaal der Hauptbibliothek umfassend erneuert, knapp drei Millionen Bücher übersiedeln in ein neu errichtetes Depot in Floridsdorf. Im Lesesaal soll es dadurch in Zukunft doppelt so viele Lern- und Arbeitsplätze wie bisher geben, außerdem wird die Bibliothek künftig über mehrere Eingänge auf verschiedenen Ebenen erreichbar sein.
  • An Pädagogischen Hochschulen (PH) können sich angehende Lehrer ab diesem Studienjahr erstmals bundesweit für das Fach „Digitale Grundbildung und Informatik“ ausbilden lassen. Das war bisher nur in Ostösterreich möglich.
  • Nach dem Soft-Start im Vorjahr beginnt mit dem Wintersemester an der Linzer Digital-Uni IT:U das erste PhD-Studium: Der gemeinsam mit der Uni Linz angebotene englischsprachige Studiengang heißt „Digital Transformation“, Thema ist Lernen und Lehre durch KI.
  • An der Uni Salzburg wird der Geologe Bernhard Fügenschuh, zuletzt Vizerektor an der Uni Innsbruck, neuer Rektor. An der Uni Klagenfurt übernimmt mit 1. Dezember die Wirtschaftswissenschafterin Ada Pellert das Amt von Oliver Vitouch, der derzeit auch Präsident der Universitätenkonferenz (uniko) ist.
  • Am 26. September 2024 startet der Bachelor-Studiengang für Gesundheits- und Krankenpflege der Fachhochschule IMC Krems mit 34 Studierenden in den Räumlichkeiten des Landesklinikums Horn/Gesundheits- und Krankenpflegeschule Horn.

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