„Krone“-Kommentar

Hohe Hürden für Kamala Harris

Kolumnen
27.09.2024 06:00

Das altertümliche, aber unsterbliche Wahlsystem der USA stellt höchst unfaire Hürden für demokratische Präsidentschaftskandidaten wie Kamala Harris auf. Das Nachrichtenmagazin „Economist“ fasst es kurz zusammen: Harris müsste mindestens einen Vorsprung von 2,1 Prozent erreichen, um ins Weiße Haus einziehen zu können. Für republikanische Kandidaten gilt das nicht. Trump hatte nie die Mehrheit.

Und so sieht der komplizierte Zusammenhang aus: Die US-Bürger wählen den Präsidenten nicht direkt, sondern über sogenannte Wahlmänner/-frauen in jedem Bundesstaat. Genau genommen finden also am 5. November 50 Präsidentschaftswahlen plus Hauptstadt Washington statt.

Die 538 Wahlmänner/-frauen wählen dann im Dezember einzeln in jedem Bundesstaat den Präsidenten. Jeder Bundesstaat hat so viele Wahlmänner/-frauen, wie er im Kongress vertreten ist; das heißt: je 2 Senatoren und, je nach Einwohnerzahl, mindestens einen Abgeordneten. Der Sieger bekommt in 48 Bundesstaaten alle Wahlmänner/-frauen des Staates.

Und hier liegt der Hase im Pfeffer: Die große Zahl der fest republikanischen Cowboystaaten im Mittleren Westen hat wenig Einwohner, aber je 2 Senatoren.

Kalifornien etwa, Heimat von Kamala Harris, mit der höchsten Zahl an Abgeordneten im US-Kongress ist mit 2 Senatoren krass unterrepräsentiert.

Demokraten müssen sich also doppelt anstrengen.

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