In der vergangenen Woche schloss er ein Comeback auf krone.tv nicht aus, doch nun verlässt NEOS-Gründer Matthias Strolz (51) endgültig die Parteipolitik. Und das mit einer sehr emotionalen Botschaft auf X. Doch auch als Nicht-Mitglied werde er den Pinken verbunden bleiben. NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger hat inzwischen auf seinen Rückzug reagiert.
„Für mich persönlich kommt in diesen Wochen ein großes Lebenskapitel zu seinem Ende. Ich verlasse die Parteipolitik“, schrieb Strolz am Dienstag auf X.
Posting auf X: Matthias Strolz verlässt die Politik
Strolz will nun „Friedensarbeit“ leisten
Sein Herz und seine Bedürfnisse würden ihn in die (internationale) Friedensarbeit rufen, „in die Begleitung von Heilung und Entfaltung sowie in überparteiliche Engagements, dem Gemeinsamen und Ganzen verpflichtet“. In seinem Posting bezieht sich Strolz auf Zitate des Schweizer Psychiaters und Psychoanalytikers C.G. Jung.
Anfang vergangener Woche gab Strolz noch ein Interview auf krone.tv, in dem er bekannt gab, dass er als künftiger Bildungsminister zur Verfügung stünde. „Wenn es um Bildung geht, ist das mein Lebensthema, da würde ich wieder Verantwortung übernehmen“, betonte der 51-Jährige damals.
Gegenwind innerhalb der NEOS?
Ein Grund für den Rückzug könnte auch sein, dass nicht alle innerhalb der pinken Partei glücklich über Strolz‘ Ambitionen sein sollen. „Es geht jetzt nicht um Posten, oder darum, wer was macht“, hießt dazu offiziell seitens der NEOS.
Strolz relativiert: „Verlasse Parteipolitik, nicht die Politik“
Nachdem sein Posting viral ging, meldete sich Strolz auf X erneut zu Wort und stellte klar: „Ich verlasse die Parteipolitik, nicht die Politik.“
Strolz hält sich Ministerposten offen
Auch sein Engagement in der Bildung setze er fort. So sei auch seine Bereitschaft für mehr Gestaltungsverantwortung („bis hin zum Minister“) weiter aufrecht. Strolz betont: „Entscheiden müssen es andere. Und der Zeitpunkt für solche Entscheidungen ist nicht jetzt, auch das klar.“
Als Nicht-Mitglied der NEOS werde er den Pinken weiter verbunden bleiben. „Sie haben auch meine Stimme bei diesem Wahlgang.“ Im aktuellen Nationalratswahlkampf hatte er in seinem Heimatbundesland Vorarlberg unter seinem bekannten Motto „Flügel heben“ für seine Partei geworben.
Meinl-Reisinger: „Heiter weiter!“
NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger hat inzwischen auf den Abgang von Strolz reagiert. „Es war ihm immer sehr wichtig, Pilot seines eigenen Lebens zu sein. So hat er nun auch diesen neuen Kurs für sich eingeschlagen und wir sind sicher, er wird die passende Landebahn finden“, schrieb Meinl-Reisinger auf Twitter. Und fügte hinzu: „In diesem Sinne und allerbestem Einvernehmen: Danke erneut an Dich, Matthias! Heiter weiter!“
Rückzug im Mai 2018
Der Vorarlberger Strolz war Mitbegründer der Pinken. Beim Gründungskonvent im Oktober 2012 wurde er zum Vorsitzenden gewählt. Im Mai 2018 zog er sich aus der Politik zurück und Beate Meinl-Reisinger übernahm das Ruder bei den NEOS. Seit dem Vorjahr gab es immer Gerüchte um ein Polit-Comeback des 51-Jährigen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.