Konflikte im Park

Wiens Ballkäfige sollen leiser werden

Wien
25.09.2024 11:00

An 480 Stellen kann man sich in Wiener Parks in Ballkäfigen und anderen Anlagen bei Fußball, Basketball und mehr austoben. Das bedeutet auch 480 Stellen mit Konfliktpotenzial durch scheppernde Stangen und Gitter. Denen rückt die Stadt nun zu Leibe. Doch auch Sportbegeisterte sollen profitieren.

In den nächsten sechs Jahren will die Stadt jeden einzelnen Ballspielbereich in den 1009 Parkanlagen der Stadt verbessert haben – sowohl im Sinn der dort Sportelnden als auch im Sinn der Anrainer, wie Bürgermeister Michael Ludwig verspricht. Die Ballspielbereiche seien „wichtige Treffpunkte und Orte des Miteinanders. Ihre Aufwertung stärkt Wien als eine der lebenswertesten Städte der Welt.“

Wie die Käfige flüstern lernen sollen
Technische Weiterentwicklungen der letzten Jahre ließen nunmehr eine Modernisierung zu, so die Stadt, etwa lärmreduzierte Fußballtore und Basketballsteher. Diese sollen jedoch nur in nicht näher bezeichneten „ausgewählten Anlagen“ installiert werden. Die Ballfanggitter sollen ebenfalls durch geräuschärmere Modelle ersetzt werden. Die Sanierung oder erstmalige Verlegung von Kunststoffböden oder Kunstrasen soll die Lautstärke zusätzlich drosseln.

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Portrait klimastadtrat jürgen czernohorszky wien (Bild: Jöchl Martin)

Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, für die Wiener Parks zuständig

Neben den Maßnahmen gegen den Lärm soll auch die Sicherheit erhöht werden: Stück für Stück sollen die Käfige mit Netzen versehen werden, damit verschossene Bälle niemanden anderen im Park treffen oder gar zum Risiko auf einer angrenzenden Verkehrsfläche werden. Die Ballspielenden freuen sich, dass für sie das nervige Apportieren des Balls ausfällt. Ebenfalls mehr Sicherheit und obendrein längere Nutzbarkeit soll die Ausstattung der Ballspielflächen mit Flutlicht bringen.

Die Benutzer der Ballspielflächen dürfen sich auch auf weitere Verbesserungen freuen: Bei der Sanierung der Bodenbeläge werden auch gleich Spielfeldmarkierungen erneuert. Außerdem sollen, wo es möglich ist, in der Nähe der Spielfelder auch Sitzpodeste und andere Parkmöbel dafür sorgen, dass Sportler eine Pause machen und Zuseher die Spiele verfolgen können – und so vielleicht sogar ein wenig mehr Verständnis zwischen Sportelnden und anderen Parkbesuchern entsteht.

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