Für Kurzzeitvermieter

Kroatiens Regierung will Grundsteuer einführen

Politik
24.09.2024 13:37

Rahmen einer Steuerreform will die konservative kroatische Regierung im kommenden Jahr eine Grundsteuer einführen. Die Höhe der Steuer wird laut dem Regierungsvorschlag zwischen 60 Cent und acht Euro pro Quadratmeter liegen, wie Finanzminister Marko Primorac Medienberichten zufolge am Montag ankündigte. Darüber hinaus wird die Pauschalsteuer für Ferienvermieter erhöht.

Mit der Steuer möchte die kroatische Regierung unter anderem Kurzzeitvermietungen eindämmen. „Leider sind wir mit der Situation konfrontiert, dass sich aufgrund der Unterbesteuerung von Immobilien und den Vermietungseinkünften ein Teil der Bürger auf die Kurzeitvermietung fokussierte“, sagte Primorac am Montagabend im Privatsender RTL mit Blick auf die negativen Folgen auf die Bezahlbarkeit und Verfügbarkeit der Immobilien.

Kroatiens Finanzminister Marko Primorac (Bild: APA/Caisa Rasmussen / TT)
Kroatiens Finanzminister Marko Primorac

Minister: Zu viele Investitionen in Mietwohnungen
Er verwies auch auf die Auswirkungen in der Wirtschaft: „Statt in innovative Unternehmen, in neue Technologien, in Modernisierung zu investieren, wird in die Mietwohnungen investiert“, so der Finanzminister.

Die Grundsteuer soll in erster Linie Wohnungen für kurzfristige touristische Vermietung sowie leer stehende Immobilien treffen, außer wenn diese unbewohnbar sind. Die neue Steuer wird außerdem die bisherige Steuer auf Ferienwohnungen ersetzen.

Dauerhaft bewohnte oder langfristig vermietete Wohngebäude werden nicht besteuert. Die Höhe der Grundsteuer wird von jeweiligen Gemeinden festgelegt. Diese werden 80 Prozent der Einnahmen aus der Grundsteuer erhalten, während die restlichen 20 Prozent ins Staatsbudget fließen werden.

Für Ferienvermieter steigt zudem die jährliche Steuerpauschale, die pro angebotenem Bett erhoben wird. Die Pauschale wird auf der Grundlage des Tourismusentwicklungsindexes festgelegt und in den am stärksten entwickelten Tourismusgebieten zwischen 150 und 300 Euro pro Bett betragen.

Kleinvermieter besorgt um Familienbetriebe
Kritik an der geplanten Reform kam von Kleinvermietern. Sie mahnen, dass eine höhere Steuerbelastung das Ende für die familienbetriebene Ferienvermietung bedeuten könnte. Derzeit ist die Jahrespauschale auf 199 Euro pro Bett begrenzt, was in einigen Medienberichten mit Blick auf die Einnahmen in der Tourismussaison als relativ geringe Besteuerung bezeichnet wurde.

Porträt von krone.at
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