In seiner fast 60 Jahre fassenden Karriere prägte er Hollywood wie kaum ein anderer. Von „Wall Street“ über „Basic Instinct“ bis „Falling Down“ – mit einer Unzahl an Blockbustern, sowie zwei Oscar- sowie vier Golden-Globe-Auszeichnungen, hat sich Michael Douglas längst ein Denkmal gesetzt.
Es gibt zwei Arten von Menschen mit erfolgreichen Eltern. Jene, die im Schatten ihrer übermächtigen Vorfahren verwelken und jene, die es schaffen, aus der Finsternis herauszutreten und aufzublühen.
Michael Issurowitsch Demsky, besser bekannt als Michael Douglas, zählt definitiv zu letzteren. Während sein Großvater, ein Emigrant aus dem damals russischen Kaiserreich, sich als Lumpensammler im Armenviertel von New York durchschlug, erkämpfte sich sein Vater Kirk Douglas bereits einen festen Platz in der Filmgeschichte – als einer der letzten großen Stars der goldenen Ära Hollywoods. Trotz seines Legendenstatus konnte ihn Sohn Michael auf dem Weg zum Hollywood-Olymp überholen und zu einem der erfolgreichsten und gefragtesten Charakterdarsteller seiner Zunft werden.
Geht nicht, gibt’s nicht
Müsste man Douglas Karriere in einem Satz zusammenfassen, wäre es wohl: Geht nicht, gibt’s nicht. Ob Action, Drama, Thriller, Komödie, Film oder Serie – es gab über seine fast 60 Jahre spannende Karriere wohl kaum eine Rolle, in die er nicht mit Bravour geschlüpft wäre. Seinen Durchbruch feierte er in den 70er-Jahren an der Seite von Karl Malden in der TV-Serie „Die Straßen von San Francisco“. Mehr oder weniger nebenbei räumte er 1975 auch seinen ersten Oscar ab. Als Produzent von „Einer Flog über das Kuckucksnest“, er hatte die Filmrechte des gleichnamigen Romans von seinem Vater erworben, wurde er in der Kategorie „Bester Film“ mit einem von insgesamt fünf Goldstatuen bedacht.
Vom Börsenhai zum Gründervater
Danach ging es Schlag auf Schlag. Neben dem Atomkraft-Thriller „Das China-Syndrom“ mit Jane Fonda, war er gemeinsam mit Kathleen Turner „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“, führte in „A Chorus Line“ Regie am Broadway, ging mit Glenn Close „Eine verhängnisvolle Affäre“ ein bis er schließlich als skrupelloser Börsenhai Gordon Gekko in „Wall Street“ seinen zweiten Oscar, diesmal als bester Hauptdarsteller, einheimste. Für Kontroversen sorgte er gemeinsam mit Sharon Stone in „Basic Instinct“, ebenso als Amokläufer in „Falling Down“, in David Finchers „The Game“ oder in Steven Soderberghs „Traffic - Macht des Kartells“. Auch in den vergangenen Jahren zeigte Douglas nochmal, dass er wirklich alles spielen kann – vom schwulen Entertainer „Liberace“ über die urkomische Netflix-Comedy-Serie „Die Kominsky Methode“ mit Alan Arkin bis hin zur Superheldenserie „Ant-Man“ sowie Gründervater Benjamin Franklin in der AppleTV+-Miniserie „Franklin“.
Liebesglück, Krebs-Drama und Unsterblichkeit
1977 heiratete Douglas die 12 Jahre jüngere Diandra Luker, die Tochter eines österreichischen Diplomaten, mit der er den gemeinsamen Sohn Cameron hat. 1995 folgte die Scheidung und fünf Jahre später bereits die Hochzeit mit Schauspielkollegin Catherine Zeta-Jones. Noch im selben Jahr kam ihr gemeinsamer Sohn Dylan zur Welt, drei Jahre darauf Tochter Carys. Heute noch glücklich verheiratet, war in der Beziehung von Douglas und Zeta-Jones nicht immer alles eitel Wonne. 2013 nahm sich das Paar eine Auszeit, um erfolgreich an ihrer Ehe zu arbeiten
Erfolgreich war auch Douglas‘ Kampf gegen Krebs. 2010 gab er bekannt, dass er an Kehlkopfkrebs erkrankt war, was, wie später bekannt wurde, Zungenkrebs war. Nach einer Strahlen- und Chemotherapie vermeldete der Schauspieler 2011, dass der Tumor ganz verschwunden und der Krebs besiegt sei.
Wenn er die guten Gene seines Vaters geerbt hat, Kirk wurde 103, dann könnte Michael Douglas noch ein langes Leben vergönnt sein. So oder so hat sich das Ausnahmetalent mit seinem Schaffen längst unsterblich gemacht.
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