Startschuss erfolgt

Freude und Entsetzen über den Bau der Ostumfahrung

Niederösterreich
25.09.2024 05:55

Der Startschuss für den Bau der umstrittenen Ostumfahrung von Wiener Neustadt ist gefallen. Bis 2027 soll Straßenring um die Stadt fertig sein. Gegner kündigen aber bereits weitere Proteste an.

Für die einen entlastet die künftige Straße Wiener Neustadt vom Durchzugsverkehr, für die anderen führt sie schnurstracks in die Klima- und Umweltkatastrophe – die Ostumfahrung der zweitgrößten Stadt des Landes ist derzeit wohl das umstrittenste Straßenbauvorhaben in NÖ.

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Mit dem Baubeginn beenden wir Spekulationen, dass dieses Projekt, auf das jahrzehntelang gewartet wurde, nie umgesetzt wird.

Klaus Schneeberger, Bürgermeister von Wiener Neustadt

Uneinigkeit über die Kosten
Doch allen Protesten zum Trotz ist der Startschuss zur Schließung des Verkehrsrings um Wiener Neustadt gefallen. Das letzte Teilstück hat eine Länge von 4,3 Kilometern und soll 40 Millionen Euro kosten. Projektgegner vermuten jedoch, dass diese Summe auf bis zu 60 Millionen  Euro anwachsen könnte.

Feiern den Baustart für die Ostumfahrung: Bürgermeister Schneeberger (M.) und Landesrat Landbauer (2. v. re.) mit Vertretern der bunten Stadtregierung Wiener Neustadts. (Bild: Stadt Wiener Neustadt/Weller)
Feiern den Baustart für die Ostumfahrung: Bürgermeister Schneeberger (M.) und Landesrat Landbauer (2. v. re.) mit Vertretern der bunten Stadtregierung Wiener Neustadts.

Mehr Ruhe für Stadtbewohner
Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) und Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FPÖ) versprechen in Zukunft mehr Lebensqualität in der Stadt, zumal die jetzigen Hauptverkehrsachsen Grazer Straße und Nestroy Straße verkehrsberuhigt werden sollen. Betont wird zudem, dass Ersatzaufforstungen „dreimal so groß“ ausfallen würden wie die für die Umfahrung nötigen Rodungen.

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Die Hochwasserkatastrophe war ein Vorgeschmack auf das, was kommt, wenn ÖVP und FPÖ weiter wertvolle Böden zubetonieren.

Irene Nemeth, Initiative „Vernunft statt Ostumfahrung“

Gegner fordern Runden Tisch
Von weiterer „Bodenversiegelungspolitik“ sprechen indes die Projektgegner, die Grünen bezeichnen den Bau der Ostumfahrung als „fatale Fehlentscheidung in Zeiten der Klimakrise“. Irene Nemeth von der Plattform „Vernunft statt Ostumfahrung“ fordert, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner solle „die Stopptaste drücken“ und einen Runden Tisch für ein zukunftsorientiertes Verkehrskonzept einberufen.

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