Prozess wegen Stalking

„Wollte den Nachbarn eins auswischen“

Landesgericht Salzburg

(Bild: Markus Tschepp)

Über Monate ärgerte ein Salzburger (24) ein Ehepaar, die die Nachbarn seiner der Mama sind. Offenbar aus Rache wegen vergangener Vorfälle. Vor dem Richter räumte er sein Fehlverhalten ein und bekam eine Geldbuße. 

Böller in den Garten geworfen, Dreck auf die Fassade geschmiert, Klopapier verteilt und nächtliche Anrufe: Auf diese Art ärgerte ein Einheimischer (24) ein Ehepaar, das im Flachgau direkt neben der Mama wohnt. „Seit die 2010 hergezogen sind, hat es immer Probleme gegeben. Das hat sich aufgeschaukelt“, erklärte der Angeklagte beim Prozess am Dienstag wegen Stalking.

„Die haben uns immer ungerechtfertigt Sachen vorgeworfen. Da wollten wir ihnen eins auswischen.“ Die „Streiche“ gingen über Monate: zwischen Dezember 2023 und Mai 2024. Letztendlich zeigte das Ehepaar den Jugendlichen wegen Stalkings an.

Beim Prozess gab er zu, die Anrufe getätigt zu haben. Aber nicht das mit den Böllern, das habe ein anderer Jugendlicher gemacht. Den Namen der Person verriet er nicht.

Der Richter bot dem 24-Jährige eine Diversion an: Sobald er 700 Euro Geldbuße zahlt, wird das Verfahren eingestellt.