Normalerweise überschätzen sich Touristen, wenn sie in den Bergen unterwegs sind. In diesem Fall hatte freilich ein Tiroler Berglamm das eigene Können falsch beurteilt. Kaum zu glauben: Das niedliche Tier steckte in einem Klettersteig in den Mieminger Bergen fest.
Das Lamm wollte zum Ende der Almzeit, die es mit Artgenossen rund um die Coburger Hütte über Ehrwald (Bezirk Reutte) verbrachte, am verschneiten Tajakopf (2450 Meter) offensichtlich hoch hinaus. Als Gipfel der Selbstüberschätzung war das übermütige Tier am dortigen Klettersteig (!) unterwegs.
Weil es unter dem Gipfel aber nicht mehr vor und zurückkam, verpasste es den Almabtrieb. Mittels Drohne wurde das Lamm nach einigen Tagen entdeckt, der Hirte wandte sich an die Bergrettung Ehrwald. Die sagte umgehend Hilfe zur Rettung des Tiers zu.
Ich habe es auf die Schultern genommen und bin 750 Höhenmeter mit dem Lamm über eine Rinne abgestiegen.
Riccardo Mizio, Berg- und Tierretter, Ehrwald
Lamm war bereits extrem erschöpft
Bergretter Riccardo Mizio brach daher kürzlich zu einem außergewöhnlichen Rettungseinsatz auf. Über den Klettersteig stieg er zu dem Jungschaf auf, das so erschöpft war, dass es sich widerstandslos fangen ließ.
Besitzerin kündigte Spende an
„Ich habe es auf die Schultern genommen und bin 750 Höhenmeter mit dem Lamm über eine Rinne abgestiegen“, erzählt der Bergführer. Am Seebensee wurde es wohlbehalten der Besitzerin übergeben. Die hat eine Spende an die Bergrettung angekündigt.
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