44,5 Mio. Schulden

Knalleffekt! Bekannter Radproduzent insolvent

Vorarlberg
24.09.2024 16:38

Der Vorarlberger Radproduzent Simplon hatte zuletzt mit starken wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen – nun meldete das Unternehmen Insolvenz an. Demnach belaufen sich die Schulden des Unternehmens auf 44,5 Millionen – betroffen sind rund 155 Mitarbeiter.

Die Zukunft für das Vorarlberger Radunternehmen Simplon stellt sich aktuell als sehr herausfordernd dar. Trotz des strikten Sanierungskurses im Vorjahr heißt es für das Unternehmen nun: Insolvenz. Die Verbindlichkeiten belaufen sich laut Eigenangaben vom Dienstag auf etwa 44,5 Millionen Euro. Der Buchwert der Aktiva wurde mit 33,2 Millionen Euro beziffert, zu Liquidationswerten mit rund 7,3 Millionen Euro.

Beantragt wurde ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung, für die Gläubiger wird daher eine Zahlungsquote von 30 Prozent innerhalb von zwei Jahren angestrebt, wie es in einer Aussendung hieß.

Starker Preisdruck gegenüber Konkurrenz
Das 1961 als Familienbetrieb in Hard am Bodensee gegründete Unternehmen sah sich mit einem harten Konkurrenzkampf und starkem Preisdruck in der Fahrradbranche konfrontiert. Bereits im Vorjahr wurden Sanierungsmaßnahmen eingeleitet.

Trotzdem verzeichnete die gesamte Branche seit dem Frühjahr einen Rückgang der verkauften Fahrräder um etwa 30 Prozent. Jakob Lusch, der Geschäftsführer von Simplon, führte dies auf den witterungsbedingt sehr verspäteten Beginn der Saison zurück und „noch immer sehr volle Lager bei Händlern und Herstellern“.

Laufender Betrieb soll gesichert sein
Geschäftsführer Lusch erklärte zudem, dass das Unternehmen „bereits seit geraumer Zeit intensive Gespräche mit potenziellen Investoren führt, um den Sanierungskurs weiterzuverfolgen“. Er betonte die starke Reputation und das große Potenzial der Marke Simplon in der Branche, was die Verhandlungen positiv beeinflusse.

Das eingeleitete Sanierungsverfahren sichere nicht nur den laufenden Betrieb und die Zahlungsfähigkeit, sondern ermögliche auch eine Vertiefung der Investorengespräche. Lusch gab zudem bekannt, dass der Großteil der Verbindlichkeiten, nämlich 36,1 Millionen von insgesamt 44,5 Millionen Euro, gegenüber Banken bestehe.

155 Mitarbeiter betroffen 
Es seien sowohl die aktuell 155 Mitarbeitenden sowie die Kunden, Lieferanten und Partner über das Sanierungsverfahren informiert worden. Auch die Eigentümer der Simplon Holding GmbH, deren 100 Prozent-Tochter die Simplon Fahrrad GmbH ist, stünden geschlossen hinter den Plänen und einer nahen Lösung durch einen Investor-Einstieg. Die von Simplon produzierten Fahrräder gehen neben dem Heimatmarkt Österreich vorwiegend nach Deutschland, in die Schweiz und in die Benelux-Staaten – die Exportquote liegt bei rund 82 Prozent.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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