Naturschützer besorgt

Zäher Kampf um Ausbau: „Wir ziehen das durch“

Oberösterreich
25.09.2024 14:30

400 Jobs sollen zusätzlich entstehen, wenn die Produktionskapazitäten durch den Ausbau des Werks erweitert werden – so sieht der Plan von Sonnenschutzspezialist Schlotterer in Adnet aus. Und obwohl es zuletzt einen positiven Naturschutzbescheid gab, heißt es für den Baustart weiter: Bitte warten! Schlotterer-Eigentümer IFN lässt sich davon nicht beirren.

Der baurechtliche Bescheid ist schon länger da. Zuletzt gab’s für die Ausbaupläne von Sonnenschutzspezialist Schlotterer in Adnet (Salzburg) auch den Naturschutzbescheid – und damit grünes Licht. Weil gegen diesen aber die Landesumweltanwaltschaft und der Naturschutzbund Beschwerde einlegten, verzögert sich der Baustart weiter.

„Haben alle Auflagen erfüllt“
„Wir haben alle Auflagen erfüllt, sehen das Ganze also recht positiv, aber es ist wieder Zeit, die verstreicht“, hadert Christian Klinger. Das Projekt wird für den Miteigentümer der IFN-Gruppe aus Traun (Oberösterreich), zu der neben Schlotterer auch Firmen wie Internorm und Topic gehören, zur Geduldsprobe.

Vor vier Jahren wurden die ersten Einreichungen gemacht. „Der ursprüngliche Plan war, ab dem kommenden Jahr zu produzieren“, sagt Klinger. Und jetzt? „Rechnen wir mit einer Inbetriebnahme im Jahr 2030.“ 400 zusätzliche Jobs sollen durch die Produktionserweiterung entstehen.

Lebensraum der Äskulapnatter würde durch den Ausbau zerstört werden, sind die Landesumweltanwaltschaft und der Naturschutzbund besorgt. (Bild: Esterbauer)
Lebensraum der Äskulapnatter würde durch den Ausbau zerstört werden, sind die Landesumweltanwaltschaft und der Naturschutzbund besorgt.

Was den Ausbau nun lähmt? Die Landesumweltanwaltschaft und der Naturschutzbund sorgen sich aufgrund eines Waldes, der durch die Arbeiten zerstört wird, um die Lebenswelt für Vögel, Fledermäuse und Reptilien, wie die Äskulapnatter.

Der Ball liegt jetzt beim Landesverwaltungsgericht Salzburg. Ans Aufgeben denkt Klinger nicht: „Ich sehe nicht ein, dass wir uns veräppeln lassen sollen. Wir ziehen das jetzt durch, bis zum Ende der Instanzen.“

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