Mann gesteht Taten

Tankstellen-Räuber verpfeift seine Komplizen

Niederösterreich
25.09.2024 11:00

Prozess wegen schweren Raubes am Landesgericht St. Pölten: 35-jähriger Rumäne bekannte sich schuldig, will aber „nur Handlanger“ gewesen sein. Einer seiner Mittäter sitzt bereits hinter Gittern.

Äußerst brutal, skrupellos, dabei aber nicht immer erfolgreich gingen Kriminelle bei mehreren Raubüberfällen von Anfang November des Vorjahres bis Juli dieses Jahres auf Tankstellen im Mostviertel vor. Mit Klappmessern und Pistolen bewaffnet, sollen die Männer auch mit „Rollenspielen“ ihre Opfer getäuscht haben. Sie gaben sich etwa als Polizisten aus, die auf der Suche nach Drogen Personen kontrollierten.

Dem 35-Jährigen wird am Landesgericht St. Pölten der Prozess gemacht. (Bild: P. Huber)
Dem 35-Jährigen wird am Landesgericht St. Pölten der Prozess gemacht.

Bei einem Mechaniker erbeuteten sie auf diese Weise eine Brieftasche mit rund 550 Euro. Im Gegenzug kassierte der 46-Jährige reichlich Hiebe. „Mir wurde mit einer Taschenlampe mehrmals ins Gesicht geschlagen. Ich habe stark geblutet“, gibt das Opfer zu Protokoll. Nun musste sich ein Mitglied der Räuberbande vor Gericht verantworten.

Ein weiterer Täter – der vermeintliche Anführer – sitzt bereits hinter Gittern. Und auch der 35-jährige Angeklagte ist ein Wiederholungstäter. Zahlreiche Straftaten (von Diebstahl bis hin zu Körperverletzung) konnte der Rumäne bereits auf seinem Verbrecherkonto verbuchen.

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Ja, ich war an den Tankstellen aufhältig. Aber es waren „Hütchenspiele“ geplant. Ich habe an den Taten dann mitgewirkt, aber niemanden mit einer Waffe bedroht.

Angeklagter gesteht vor Gericht in St. Pölten seine Beteiligung an den Überfällen

Das Motiv für die Raubüberfälle war laut dem Familienvater vor allem Geldnot. Vor Gericht bekannte sich der 35-Jährige zu seiner Beteiligung an den Überfällen schuldig, allerdings habe er nur als unbewaffneter Handlanger und Fahrer fungiert. Dafür nannte er bereitwillig die Namen seiner Mittäter. Nachdem Zeugen teils unentschuldigt fehlten, oder nicht nach Österreich einreisen konnten oder wollten, wurde der Prozess vertagt. 

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