Regen ist Übeltäter

Schon in 13 Gemeinden ist Trinkwasser verunreinigt

Oberösterreich
25.09.2024 09:00

In 13 oberösterreichischen Gemeinden ist das Leitungswasser wegen erhöhtem Bakteriengehalt derzeit ungenießbar. Mehr als 9000 Menschen sind davon betroffen und dazu aufgerufen, das Wasser abzukochen. Grund für die Verunreinigung ist der Starkregen – ein Experte erklärt, weshalb.

„Achtung – Trinkwasser ist verunreinigt!“ Bereits 13 Gemeinden warnen derzeit so oder so ähnlich davor, aus der Leitung zu trinken und appellieren, das Wasser vorher abzukochen. Zuerst wurde das Problem, wie berichtet, in Großraming bekannt, wo Bewohner von rund 600 Häusern sogar vor dem Zähneputzen zum Abkochen am Herd stehen.

Mühlviertel am stärksten betroffen
Das bakteriell verunreinige Wasser könnte Magen- und Darmbeschwerden verursachen, die Warnungen sind eine Vorsichtsmaßnahme. Mit neun Gemeinden ist das Mühlviertel am stärksten betroffen. Aber auch in St. Martin im Innkreis, Oberndorf bei Schwanenstadt und Alkoven ist das Trinkwasser ungenießbar. Insgesamt sind mehr als 9000 Menschen betroffen, die meisten in Großraming (1900) und Gutau (1850).

Wie der Regen Leitungswasser verunreinigt
Grund ist der Starkregen, der kürzlich für verheerende Überschwemmungen sorgte und nun schon wieder Probleme macht. „Im humosen Oberboden findet die maßgebliche Reinigung des Wassers statt“, erklärt Christian Kneidinger, Leiter der Gruppe Trink- und Abwasser beim Land OÖ. „Je länger das Wasser dort ist, desto mehr Zeit hat es, gereinigt und gefiltert zu werden. Je mehr es aber regnet, desto schneller muss es durchfließen und desto geringer ist die Filterwirkung“, so der Experte.

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Die Entwicklungen und Bedrohungen der Klimakrise stellen gerade die Wasserversorgung vor eine große Herausforderung.

Stefan Kaineder (Grüne), Landesrat für Umwelt und Klima

Sein Vergleich: „Wenn ich mit der Kanne ständig auf ein Fleckerl Erde gieße, werden die Poren im Untergrund mit Wasser gefüllt und wandern weiter, weil von oben Wasser nachfließen will.“

Für Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) ist die Klimakrise eine Herausforderung für die Wasserversorgung.

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