Italiens Opposition will Einbürgerungen erleichtern. Ein Gesetzesentwurf der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sieht zum Beispiel vor, dass Kinder von ausländischen Eltern nach einem Jahr die italienische Staatsbürgerschaft bekommen können.
Voraussetzungen: Die Kinder müssen in Italien geboren sein und mindestens einer der beiden Elternteile muss mindestens ein Jahr lang legal in dem EU-Staat gelebt haben. Die Reform würde es Kindern zudem ermöglichen, die italienische Staatsbürgerschaft zu bekommen, wenn sie bis zum Alter von zwölf Jahren nach Italien gekommen sind und dort mindestens fünf Jahre den Kindergarten und/oder die Schule besucht haben.
Darüber hinaus werde „im Einklang mit den meisten europäischen Ländern die Zahl der Jahre, in denen man sich ununterbrochen in Italien aufhalten muss, von zehn auf fünf gesenkt“, sagte Parlamentarier Ouidad Bakkali.
Gesetz aus Jahr 1992
Das aktuelle Gesetz stammt aus dem Jahr 1992 und sieht vor, dass Menschen, die nicht von Italienerinnen und Italienern abstammen, erst mit der Volljährigkeit die Staatsbürgerschaft beantragen können. Zudem müssen sie weitere Bedingungen erfüllen. Parteien des linken Spektrums kritisieren, dass dies die Integration erschwere.
Für die neuen Einbürgerungsregeln wurden 300.000 Unterschriften gesammelt. Um eine Volksabstimmung abhalten zu können, sind insgesamt 500.000 nötig. In Italien leben derzeit ungefähr fünf Millionen Ausländerinnen und Ausländer mit Aufenthaltsgenehmigung, das entspricht 8,7 Prozent der Gesamtbevölkerung.
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