Die Exekutive hat den Jugendbanden den Kampf angesagt. Doch die Unterbringung der Täter bleibt schwierig. Das soll sich ändern.
Jugendbanden sorgen in Wien seit Monaten für Angst und Schrecken – die „Krone“ hat mehrmals über die brutalen Zwischenfälle berichtet. Meist richten sich die Aggressionen gegen verfeindete Clans, aber immer öfter geraten auch Unbeteiligte zwischen die Fronten. Die Waffenverbotszone in Favoriten ist nur eine Folge davon. Stadt und Innenministerium haben den Terrorbanden daher den Kampf angesagt. Auch eine eigene Sondereinheit wurde ins Leben gerufen. Binnen vier Monaten hagelte es 4200 Anzeigen (jeden Tag durchschnittlich mehr als 30), davon die Hälfte in Wiener Brennpunktbereichen. Also viel Nachschub für heimische Gefängnisse.
Jugendvollzugsanstalt Münnichplatz
Das Problem: Gerade für männliche jugendliche Straftäter fehlt der Platz. Eine neue, moderne Einrichtung ist am Standort Münnichplatz in Simmering geplant. Doch die lässt auf sich warten. Kritik kommt jetzt von Volksanwältin Gaby Schwarz: „Als ich das letzte Mal gefragt habe, sind da nicht einmal Baucontainer gestanden. Jeder, der einmal ein Haus gebaut hat, weiß, was das heißt.“
Neuer Wohnort – Simmering
Bei der Justiz beruhigt man. Die Arbeiten an den Hafträumen der künftigen Jugendvollzugsanstalt Münnichplatz seien bereits jetzt vollständig abgeschlossen, heißt es aus dem Justizministerium. Ein Leiter der neuen Justizanstalt wird aktuell gesucht. Fix ist: Ist dieser Posten besetzt, können Wiens Nachwuchskriminelle bald Simmering als neue Meldeadresse angeben. Anfang 2025 sollen die ersten männlichen Straftäter in die neue Justizanstalt Münnichplatz verlegt werden.
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