Unter ÖVP und FPÖ

Grüne sehen Frauenrechte in Österreich in Gefahr

Innenpolitik
24.09.2024 18:37

Die Grünen sehen Österreichs Frauenrechte unter einer rechten Regierung in Gefahr. Laut Justizministerin Alma Zadić ist das Frauenbild der ÖVP veraltet. In der FPÖ würden Frauen gar mit Müttern gleichgesetzt, sagte Meri Disoski.

Parteichef Kickl würde Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán nacheifern. Zadić bezeichnete das Frauenbild der ÖVP als veraltet, da diese davon ausgehe, dass „Mamas und Omas es schon richten werden“. Die Nationalratswahl am Sonntag sei in puncto Frauenrechte eine „Richtungsentscheidung“.

Die Grünen sind den beiden Politikerinnen nach die einzige Partei mit einem „echten und glaubwürdigen Programm für Frauen.“ Beispiele seien der erste Frauengesundheitsbericht seit zehn Jahren und eine Verdreifachung des Frauenbudgets.

Mehr Väter in Karenz
Weitere Ziele der Partei: ein Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Geburtstag, Teilzeitmodelle auch für Väter und mehr Männer in Karenz. Auch bei der Gleichstellung in Texten soll nicht aufgegeben werden: Wenn es Gesetze in männlicher Form gebe, müsse es selbstverständlich seien, dass es sie auch in weiblicher Form gebe, sagte Zadić am Dienstag. Im Vorjahr war ein solches veröffentlicht worden, der Aufschrei der ÖVP und FPÖ war groß.

Die Grünen sprechen sich zudem für mehr Gewaltambulanzen, die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs, für kostenlose Verhütungsmittel und mehr Frauengesundheitszentren aus.

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Zu einem modernen Frauenbild gehört es aber auch, dass Frauen die Wahlfreiheit haben müssen, wie sie ihren Lebensweg gestalten wollen, egal ob voll berufstätig oder als Hausfrau.

FPÖ-Frauensprecherin Rosa Ecker

FPÖ: „Nur Genderwahn“
Eine Reaktion von der FPÖ ließ nicht lange auf sich warten. Frauensprecherin Rosa Ecker warf den Grünen vor, sich „nur mehr dem Genderwahn“ hinzugeben, anstatt sich um die tatsächlichen Probleme zu kümmern. Die FPÖ sei immer für ein modernes Frauenbild eingetreten. „Zu einem modernen Frauenbild gehört es aber auch, dass Frauen die Wahlfreiheit haben müssen, wie sie ihren Lebensweg gestalten wollen, egal ob voll berufstätig oder als Hausfrau.“

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