Beim Nachtragsspiel in der Regionalliga Ost zwischen Mauerwerk und dem Wiener Sportclub (2:3) ist es am Dienstag Abend nach Schlusspfiff zu wilden Szenen gekommen: Dutzende „Fans“ und Ordner (!) der Heimmannschaft gingen laut Schilderung von Sportclub-Vizeboss David Krapf Günther auf die Spieler der Gäste los, die Polizei musste mit knapp 50 Mann ausrücken.
Nur zwei Tage nach den schrecklichen Szenen im 343. Wiener Derby zwischen Rapid und der Austria erlebte Wien die nächsten schweren Ausschreitungen nach einem Fußballspiel: In der Regionalliga Ost gewann der Wiener Sportclub bei Mauerwerk rund um Trainer Ilco Naumoski dank zweier später Tore 3:2, nach Abpfiff spielten sich in Simmering brutalste Szenen ab!
Etliche Fans sowie der Sicherheitsdienst der Mauerwerker stürmten auf das Spielfeld, attackierten die Spieler der Gäste erst verbal, später körperlich. „Das waren unglaubliche Szenen, die sich da abgespielt haben – wir wurden wie Freiwild behandelt. So etwas habe ich noch nie erlebt“, zeigte sich Sportclub-Vizeboss David Krapf Günther geschockt! „Wir waren uns lange nicht sicher, ob wir gut nach Hause kommen – Gott sei Dank hat die Polizei rasch und gut reagiert.“
Sportclub rief die Polizei
Die Exekutive rückte mit rund 50 Polizisten aus, brachte die Situation nach einiger Zeit unter Kontrolle. Die Spieler des Sportclubs (sie blieben trotz Schlägen, teils auf den Kopf, weitestgehend unverletzt) konnten das Stadion unter Polizeischutz verlassen. „Wir stehen alle unter Schock“, meint Krapf Günther, der im Gespräch mit der „Krone“ wiederholt auf das indiskutable Verhalten der Ordner hinwies: „Der Sicherheitsdienst hat nicht nur versagt, er hat gejagt.“ Und weiter: „So ein Verhalten hat nirgends was verloren, schon gar nicht auf einem Fußballplatz. Jetzt muss man beim Ausüben seines Hobbys schon um die eigene Gesundheit fürchten, das ist Wahnsinn!“
Der Sportclub kündigte für Mittwoch eine Reaktion an, wird aber defintiv beim Verband Anzeige erstatten. Die Videos der Gästefans, die trotz Aggressionen der Heimfans nicht beim Handgemenge einschritten, werden gesichtet. „Wir werden einen Rundruf starten, um möglichst viel Videomaterial zu bekommen – das Geschehene darf für die handelnden Personen nicht ohne Konsequenzen bleiben.“
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