Auch wenn es noch nicht offiziell ist, hat Daniel Ricciardo in Singapur wohl sein letztes Formel-1-Rennen bestritten und sich nun dementsprechend emotional gezeigt. Der Racing-Bulls-Fahrer erklärte, dass es für ihn auch keinen Spaß mache, einfach nur in der Startaufstellung zu stehen. „Um was kämpfe ich noch?“, fragt der Australier deshalb und zeigt sich doch stolz.
„Ich habe immer gesagt: Ich will nicht nur ein Typ sein, der hier in der Startaufstellung steht und ab und zu um einen Punkt kämpft“, erklärt Ricciardo nach dem Rennen in Singapur, das wohl das letzte seiner Formel-1-Karriere gewesen ist. Zwar wurde es noch nicht offiziell verkündet, feststehen soll aber schon, dass der Australier durch Liam Lawson ersetzt werden soll.
Der Grund ist demnach, neben den bisher eher schwachen Leistungen des 35-Jährigen, eine Klausel im Vertrag des Red-Bull-Nachwuchsmannes, wonach Lawson die Organisation verlassen können soll, wenn er bis Ende September kein festes Cockpit für 2025 bekommt. Deshalb will man den 22-Jährigen nun als Ersatz für Ricciardo.
Kein Neubeginn in der Formel 1
Der Australier nimmt es sportlich und betont: „In diesem Jahr wollte ich versuchen, gut genug zu sein, um wieder bei Red Bull zu fahren und wieder um Siege zu kämpfen und zu sehen, ob ich es noch drauf habe. Doch der Plan ging nicht auf.“ Deshalb stellt sich für ihn nun die Frage, was ihn überhaupt noch in der Königsklasse halten soll: „Um was kämpfe ich hier sonst noch? Was erfüllt mich sonst noch? Ich bin selbst ein junger Fahrer gewesen, und es kommt der Punkt, an dem ich nicht nur Platz wegnehmen möchte.“
Starke Worte des erfahrenen Piloten, der zugleich ein Comeback ausschließt. 2023 habe seine Ersatzrolle „Sinn ergeben“, nun nicht mehr. „Ich werde meine Karriere nicht neu starten. Ich bin 35 Jahre alt und habe immer noch das Tempo gezeigt, das ich über die Jahre hatte. Aber es ist offensichtlich, dass es für mich schwieriger war, es jedes Wochenende zu zeigen“, zieht der Australier einen persönlichen Schlussstrich.
So wird der Abschied leichter
Auf seine Karriere sei er stolz, gibt sich Ricciardo dann doch nochmal emotional. „Natürlich habe ich versucht, Weltmeister zu werden. Ich habe versucht, der Beste in einer Sache auf der Welt zu werden. Ich denke, das ist eine große Aufgabe, die wir von uns selbst verlangen, und offensichtlich schaffen es einige, andere nicht“, fällt sein Fazit aus.
Mit seiner Leistung sei er durchaus zufrieden: „Es gibt keine Traurigkeit oder ein Gefühl des Bedauerns oder was hätte sein können. Ich denke, ich habe mein Bestes gegeben“, so Ricciardo. Sein Abschied werde durch die aktuelle Situation einfacher: „„Wenn man das Gefühl des Gewinnens erlebt hat, kann man nicht ewig um zehnte Plätze kämpfen“, stellt der 35-Jährige abschließend fest.
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