Geborgte Großeltern

Leihomas federn immer öfter Betreuungsengpässe ab

Anita Novotny mit ihren Leihenkelinnen, die inzwischen schon fünf und acht Jahre alt sind: „Ein altes Sprichwort sagt: ‘Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf‘. Das war früher so und gilt auch jetzt noch.“

(Bild: Ronald Fenk )

In Österreich gibt es aktuell 1530 aktive Leihomas und Leihopas. Nachfrage: stark steigend! Besonders hoch ist der Bedarf in Ballungszentren. Aber auch am Land wird händeringend nach neuen gesucht. Warum das so ist und wie ihr Alltag mit den Schützlingen aussieht – die „Krone“ hat nachgefragt. 

Trotz des breiten Betreuungsangebotes, das Krippen, Kindergärten und Tagesmütter bieten, steigt die Nachfrage nach vertrauenswürdigen und zuverlässigen Aufsichtspersonen, die sich in der Freizeit um den Nachwuchs kümmern, wenn Eltern aufgrund beruflicher Verpflichtungen verhindert sind. Besonders Alleinerziehende stehen vor großen Herausforderungen. Doch auch Familien, in denen prinzipiell beide Elternteile greifbar wären, fehlt oft das nötige familiäre Netzwerk, um in Randzeiten und bei Notfällen Betreuungslücken schließen zu können. Denn entweder ist die räumliche Distanz zu den Großeltern zu groß. Oder Oma und Opa sind noch berufstätig bzw. selbst bereits pflegebedürftig und stehen somit als Aufpasser nicht zur Verfügung.