Superschlaue Niederösterreicherin unterstützt ab November das Team für Radiochemie an der Medizinischen Fakultät der Yale University in den USA – Die 23-jährige Chemikerin will Krebs-Therapien verbessern.
Österreich hat so viele Talente! Und umso schöner ist eine Begabung, wenn man sie dazu einsetzen möchte, um Menschenleben zu retten. So wie im Fall der 23-jährigen Niederösterreicherin Lena Wadsak. Die Biografie der jungen Frau ist beachtlich: Ihr Masterstudium Chemie an der Uni Wien absolvierte sie mit einem Notenschnitt von 1,0. Die Badenerin erhielt mehrere Preise und Stipendien, darunter das weltweit ausgeschriebene Marie-Curie-Fellowship der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA). Ihr Fachgebiet: Radiochemie und Radiopharmazie.
Ich bin neugierig und suche ständig nach Möglichkeiten, mein Wissen zu erweitern.
Lena Wadsak über ihre Motivation.
Der Onkel weckte das Interesse
„Es ist ein kleines Gebiet, auf dem noch großes Potenzial besteht, sich weiterzuentwickeln und etwas zu bewegen“, sagt Lena zur „Krone“. Insbesondere im Bereich der Krebsdiagnostik und Krebstherapie. Inspiriert wurde die älteste von vier Geschwistern dabei von ihrer Uni-Professorin Verena Pichler und ihrem Onkel Wolfgang Wadsak, ein Top-Spezialist im Bereich Radio-Krebstherapie.
„Mein Interesse wurde geweckt, als mein Onkel mir mit 13 davon erzählt hat.“ Seither saugt Lena Fachliteratur auf, liest online sämtliche Publikationen zum Thema: „Ich bin neugierig und suche ständig nach Möglichkeiten, mein Wissen zu erweitern“, sagt sie und hat dazu ab November eine besonders renommierte Gelegenheit. Denn die Chemikerin, die in ihrer Freizeit Cello spielt und Ballett tanzt, wurde von der US-Eliteuni Yale engagiert.
Mein Ziel ist es, neue Radio-Pharmazeutika herzustellen, um Krankheiten wie Krebs besser zu bekämpfen.
Die Chemikerin über ihre Vision.
Zukunft an der MedUni Wien?
Nach einer Video-Konferenz mit dem Professor der dortigen „School of medicine“, war dieser so an der Niederösterreicherin interessiert, dass er gar eine eigene Position für Lena Wadsak im dortigen Forschungsteam für Radiopharmazie kreiert hat. Ein Jahr lang wird sie in New Haven, Connecticut, arbeiten: „Mein Ziel ist es, neue Radio-Pharmazeutika herzustellen, um Krankheiten wie Krebs besser zu verstehen und zu bekämpfen.“
Radioaktivität sei mit negativen Eigenschaften verbunden, aber: „Sie hat auch einen positiven Nutzen, vor allem in der Medizin.“ Um in diesem Bereich erfolgreich zu sein, will Lena nach Yale an der ETH Zürich eine pharmazeutische Zusatzausbildung machen, und dann – wenn möglich – an der MedUni Wien im Wiener AKH weiterzuforschen.
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