Maurer: Bei Petrovic „tummeln sich Antisemiten“

Die Grüne Klubchefin gibt sich und den Grünen für die letzten Regierungsjahre die Note 1,5 bis 2. „Bei uns gab es so viel Klimaschutz, wie nie zuvor.“ Jeder Millimeter sei ein Kampf gewesen, „weil die ÖVP und große Teile der Kammer auf der Bremse stehen und immer nur dem alten Beton anhängen.“ Auch die Sozialdemokratie sei immer verlässlich auf der Seite des Betons gewesen. Maurer verweist auf die Ostumfahrung, „wo eine Woche nach dem verheerenden Hochwasser der Boden weiter versiegelt wird von drei Parteien.“

„Es geht nicht um Befindlichkeiten“
Einer Dreier-Variante mit SPÖ und ÖVP stehe man aber dennoch nicht skeptisch gegenüber: „Die Frage, ob man sich wohlfühlt, hat sich auch die vergangenen fünf Jahre nicht gestellt. Da geht es nicht um Befindlichkeiten und Gefühlen. Sondern um die Frage, wie können wir etwas umsetzen.“

Verhindern wolle man vor allem die FPÖ. Auf das Versprechen Nehammers, nicht mit Herbert Kickl zu koalieren würde sich Maurer nicht verlassen, das habe man bei den einzelnen Bundesland-Wahlen erlebt: „Vor der Wahl erklärt die ÖVP, dass sie nichts mit den Freiheitlichen machen und nach der Wahl geht die ÖVP mit den Freiheitlichen zusammen.“

„Petrovic verharmlost Putin“
Über die ehemalige Chefin der Grünen, Madeleine Petrovic, die nun mit ihrer eigenen Liste den Einzug in den Nationalrat schaffen will, hat Maurer wenig Gutes zu sagen. Diese habe zwar große Verdienste für die Grüne Partei und im Bereich des Tierschutzes geleistet, sei nun aber „leider komplett abgedriftet“, findet Maurer. „Wenn man sich anschaut, mit wem sie sich umgibt. Sie leugnet den Klimawandel. Sie verharmlost Putin. Genauso wie wir vor den Freiheitlichen warnen, muss man einfach sagen was ist. Bei den Freiheitlichen tummeln sich die Antisemiten wie nur was. Und leider ist das bei Madeleine Petrovic auch der Fall. Das muss man klar aussprechen.“

Zuspruch für TikTok-Videos
Auf TikTok ist Maurer übrigens seit Anfang des Jahres sehr aktiv, wird dafür aber auch belächelt. „Wenn man Politik ernst nimmt, muss man dorthin, wo die Menschen sind und auch, wo die jungen Menschen sind.“ Manchmal gebe es Spaßvideos und manchmal auch politischen Inhalt. „Wenn es einem nicht gefällt, dann muss man es nicht anschauen.“ Sie selbst bekomme aber enorm viel Zuspruch, wie sie betont.