Während in Tirol über den Fernpass-Ausbau gestritten wird, arbeitet Bayern an „Umleitungen“ nach Ehrwald und Scharnitz. Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums Austria, übt scharfe Kritik und warnt vor den Konsequenzen.
Nicht schlecht gestaunt hat Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums, als er unlängst in deutschen Medien auf die aktuellen Umfahrungspläne von Garmisch-Partenkirchen gestoßen ist. „Da wird versucht, über das Hintertürchen ‘Ulm – Mailand‘ zu realisieren. Mit tatkräftiger Unterstützung des Landes Tirol“, fasst Gurgiser zusammen.
Da wird versucht, über das Hintertürchen ‘Ulm – Mailand‘ zu realisieren.
Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums
Er spielt dabei natürlich im Besonderen auf die Fernpass-Ausbaupläne des Landes an. Für den Kramertunnel wurden gerade die letzten Arbeiten ausgeschrieben, sodass 2026 bzw. 2027 die Verkehrsfreigabe erfolgen kann. Der Wanktunnel sollte dann im besten Fall bereits 2030 in Betrieb gehen. Die Garmisch-Umfahrungen bedeutet für den Fernpass sowie den Zirler Berg am Ende natürlich noch mehr Verkehr...
„Was für die Garmischer gut ist – dort wird die Anrainerschaft entlastet – ist für unsere Leute in den betroffenen Regionen ein Schlag in die Magengrube“, analysiert Gurgiser nach unzähligen Gesprächen mit seinen Mitgliedern in den „Xunds Leben“-Gruppen.
Gutes Dosiersystem oder eine Umkehrschleife
Der Transitkrug sei übervoll, die engen Tiroler Täler vertragen nicht noch mehr Verkehr. „Doch das geht nur, wenn hier Tirol und Bayern zusammenarbeiten und sich abstimmen. Es braucht hier ein intelligentes Dosiersystem. Sonst wird im Außerfern künftig noch öfter kompletter Stillstand herrschen“, warnt Gurgiser in einem Schreiben an das Staatliche Bauamt Weilheim.
„Alternativ haben wir den Bayern vorgeschlagen, im Zuge der Baumaßnahmen bei Garmisch-Partenkirchen gleich Umkehrschleifen am Ende der Umfahrungen zu errichten, um längere Staus nach Tirol zu verhindern und den Transitreisenden die Möglichkeit zu geben, langen Stauzeiten zu entkommen“, schließt Gurgiser.
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