Großbritanniens Premierminister Keir Starmer hat eine Spende im Wert von 20.000 Pfund (umgerechnet 24.032,68 Euro) mit der Mittlere-Reife-Prüfung seines Sohnes gerechtfertigt. Er habe dem 16-Jährigen versprochen, dass er trotz des Wahlkampftrubels in einer ruhigen Umgebung lernen könne.
„Jemand hat mir dann eine Unterkunft angeboten, wo das möglich war, und ich habe das Angebot angenommen. Es kostete den Steuerzahler keinen Penny“, sagte der Chef der sozialdemokratischen Labour-Partei zur BBC. Starmer und andere Politikerinnen und Politiker der Parteispitze stehen wegen ihres Umgangs mit Spenden seit Tagen in der Kritik.
Starmer nahm gar so viele Spenden an wie kaum jemand anderes im Unterhaus. Die Summe beträgt 100.000 Pfund (umgerechnet etwa 119.700 Euro). Dabei handelt es sich vor allem um Kleidung, Brillen, VIP-Tickets zu Fußballspielen in der Premier League und für ein Taylor-Swift-Konzert. Der Großteil kam von dem Millionär Waheed Alli, der unter anderem Abgeordnete in seiner Luxusimmobilie in New York übernachten ließ.
Keine Kleiderspenden mehr?
In Erklärungsnot geriet der britische Premier beispielsweise wegen einer Kleiderspende für seine Ehefrau Victoria, die er nur verspätet im Rechenschaftsbericht für Abgeordnete deklariert hatte. Laut Berichten will die Labour-Parteispitze künftig auf Kleiderspenden verzichten.
Für Starmer und seine Partei sind die Vorgänge pikant, hatten sie doch angekündigt, mit den Eskapaden der konservativen Vorgängerregierung aufräumen zu wollen. Nun sieht es so aus, als knüpfe er nahtlos an die Skandale der Tories an.
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