„Kooperativ und ruhig“

Brudermörder von Kindberg stellt Bluttat nach

Steiermark
26.09.2024 06:00

Jener 14-Jährige, der seinen Bruder (36) im obersteirischen Kindberg brutal getötet hat, gibt sich bei der Tatrekonstruktion kooperativ und ruhig. Er soll seit Jahren unter Depressionen leiden. 

Eineinhalb Wochen nach der entsetzlichen Bluttat im Kindberger Ortsteil Mürzhofen sorgte am Mittwoch erneut ein Polizeiaufgebot am Tatort für Aufsehen. Gegen 13.30 Uhr fuhr ein Fahrzeug der Justizwache in den Hof des Einfamilienhauses, streng von Uniformierten abgeschirmt.

Nach einer guten Stunde brachten Justizwachebeamten den Burschen zurück in die Justizanstalt Leoben. (Bild: Pail Sepp)
Nach einer guten Stunde brachten Justizwachebeamten den Burschen zurück in die Justizanstalt Leoben.

Jener 14-Jährige, der hier am Montag letzter Woche seinen Bruder (36) brutal mit einer Deko-Axt getötet hatte (wir haben berichtet), musste zu einer Tatrekonstruktion noch einmal an den Ort des Schreckens zurückkehren. Flankiert von Justizwachebeamten und Kriminalisten marschierte der schmächtige und unscheinbare blonde Bursche ins Haus, wo er den Verlauf der Wahnsinnstat schilderte und nachstellte.

Tatwaffe gehörte dem Opfer
Nach einer guten Stunde war die Sache erledigt und der 14-Jährige wurde wieder in die Justizanstalt Leoben gebracht. Kurz darauf kam auch sein Anwalt, Raimund Schüller, aus dem Gebäude. „Mein Mandant war sehr gefestigt und hat mitgewirkt. Der Tatablauf scheint meines Erachtens geklärt zu sein“, schilderte der Wiener Strafverteidiger. Wie berichtet, soll das Opfer laut erstem Obduktionsbericht mit zumindest 17 Axthieben regelrecht hingerichtet worden sein. Die Tatwaffe dürfte dem Opfer gehört haben, der antike Waffen gesammelt haben soll.

Zwischen den Brüdern soll es schon lange Spannungen gegeben haben. „Mein Mandant gibt an, seit Jahren an Depressionen zu leiden. Er hat sich damit auch einmal seinem Bruder anvertraut, der das aber abgeschmettert hätte“, so der Anwalt.

Der Hinterhof des Einfamilienhauses, in dem es zur Horror-Tat kam. (Bild: Pail Sepp)
Der Hinterhof des Einfamilienhauses, in dem es zur Horror-Tat kam.

Bei den Streitereien zwischen den Brüdern soll es vor allem um „lebensweisende Entscheidungen“ gegangen sein, etwa die Ausbildung und Lehre des 14-Jährigen. „Dabei gab es auch starken Druck. Das, gepaart mit den Depressionen, hat meines Erachtens zur Tat geführt“, meint der Jurist.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Steiermark



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt