Supermodel Bar Refaeli mischt ab heute im Salzburger Landestheater mit! Zumindest indirekt. Denn sie war der Grund, warum auf der Bühne jetzt intime Whatsapp-Chats vorgelesen werden.
„Ich habe ein Interview mit Bar Refaeli gelesen. Eigentlich war es langweilig, aber bei einer Frage bin ich hängen geblieben. ,Wie nennt sich Ihr Familien-Chat auf Whatsapp?’. Das hat mich auf die Idee für mein Theaterstück gebracht“, erzählt Regisseurin Ronnie Brodetzky.
In „Whatsapp Stories“ beleuchtet die israelischen Theatermacherin, wie der Kurznachrichtendienst unsere Gesellschaft prägt. Die verknappte Sprache formt Gespräche und Emotionen, von banalen Kommentaren bis zu tragischen Schicksalsnachrichten. Gesammelt hat Brodetzky für ihr Stück Dutzende Gespräche aus ihrer Familie und ihrem Freundeskreis. Diese bringt sie 1:1 auf die Bühne: „Ich wollte die Konversationen auf keinen Fall schönen. Es sind alle Schreibfehler auch in der Bühnenfassung bestehen geblieben.“ Unter anderem mit speziellen Soundeffekten werden diese auf der Bühne umgesetzt.
In Österreich feiert das anderthalbstündige Stück heute seine Erstaufführung. In der israelischen Heimat von Brodetzky fand die Uraufführung im Sommer 2023 statt. „Das war noch vor dem 7. Oktober. Seitdem (groß angelegten Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel, Anm. d. Red.) habe ich das Stück weiterentwickelt. Es fließen in der neuen Fassung auch die politisch schwierigen Zeiten, die uns in Israel gerade beschäftigen, mit ein.“
Besonders gespannt ist die Israelin auf die Reaktionen des Salzburger Publikums. „An manchen Stellen werden sie komplett anders reagieren, wie die Zuschauer in Israel. Aber solange sie sich irgendwo wiederfinden, bin ich zufrieden.“
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