Monatelange Hitze und Trockenheit im Sommer bereiteten vielen oberösterreichischen Landwirten große Sorgen. Ausfälle und die teils schlechte Qualität der Ernte trüben ausgerechnet zur Zeit der Erntedankfeste die Stimmung.
Das traditionelle Erntedankfest steht vor der Tür – doch viele heimische Bauern sehen keinen Grund zum Feiern. Schuld an der eher tristen Stimmung sind Ernteausfälle und -schäden, die auf die extrem heißen Sommermonate zurückzuführen sind.
In Oberösterreich verzeichne man wegen der Dürre heuer beim Gemüse einen Ertragsentgang von fünf bis sechs Millionen Euro, so Stefan Hamedinger, Referent für Gemüsebau bei der Landwirtschaftskammer: „In Summe hatten wir drei Monate lang mit abartiger Hitze zu kämpfen.“ Ernteausfälle sowie mangelnde und unbeständige Qualität des Gemüses sind die Folge.
Kaum Hochwasser-Schäden
Beim Pflanzenbau sieht es ähnlich aus: „Vor allem im Osten gibt es große Schäden bei Mais, Soja und Zuckerrüben“, so Helmut Feitzlmayr, Pflanzenbauexperte in der LWK OÖ. Was Hochwasser-Schäden betrifft, ist die oö. Landwirtschaft recht gut davongekommen. Hierzulande hätten Bauern zwar vereinzelt mit Überschwemmungen gekämpft, große Ernteschäden habe es jedoch nicht gegeben, kaum fünf Prozent der Schäden gehen auf zuviel Wasser zurück. „Die Erträge sind geringer, die Qualität ist aber bei uns gut“, sagt Biopionier Christian Stadler aus Hofkirchen im Traunkreis, der 9000 Tonnen Gemüse erntete.
Erdäpfel mögen’s nass
Positive Auswirkungen hatte der Niederschlag auf die Erdäpfel: Während die Dürre für kleine Knollen gesorgt hatte, hielt der Regen die nach Feuchtigkeit suchenden Drahtwürmer vom Befall ab. Kartoffelerträge seien regional unterschiedlich ausgefallen – die Hitze war vor allem für unbewässerte Felder problematisch, so Erdäpfelbauer Manfred Schauer aus Eferding.
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