Kritische Analyse

Mercedes gibt zu: „Das war ein Fehler!“

Formel 1
26.09.2024 11:50

Lewis Hamilton kam in Singapur vom dritten Startplatz nur als Sechster ins Ziel. Bei Mercedes gab es eine kritische Analyse. „Wir hätten nicht auf den Soft-Reifen starten sollen. Das war ein Fehler“, gab Mercedes-Technikchef James Allison zu.

Anfang der Woche hatte Hamilton bei einer Sponsorenveranstaltung bereits kritische Worte geäußert. „Wir saßen in unserer Besprechung am Morgen des Rennens, eigentlich hatten sie schon am Abend zuvor erwähnt, dass sie die Autos splitten möchten.“ Also beide Autos mit unterschiedliche Startreifen fahren zu lassen. Hamilton weiter: „Ich war ein bisschen ratlos. Denn in der Vergangenheit, wenn wir jemals in dieser Position waren... Normalerweise, wenn George sich gut qualifiziert hat, wie er es normalerweise tut, und ich nicht in den Top 10 bin, dann haben wir die Strategien gesplittet, aber wir waren so nah beieinander. Es ergab für mich keinen Sinn.“

Lewis Hamilton (Bild: AFP or licensors)
Lewis Hamilton

„Das war ein Fehler“
Die Erkenntnis nach der falschen Strategie wird nun auch vom Rennstall in Person von Technikchef James Allison eingestanden: „Wir hätten nicht auf den Soft-Reifen starten sollen. Das war ein Fehler. Wenn wir die Zeit zurückdrehen könnten, würden wir es wie die anderen machen und die Medium-Reifen wählen.“

(Bild: APA/AFP/Lillian SUWANRUMPHA)

Allison erklärt: „Die Überlegung war, dass man mit dem Soft-Reifen sehr oft abrupt vom Start wegkommt und gute Chancen hat, in den ersten Runden des Rennens einen oder zwei Plätze gut zu machen. Vor dem Rennen hatten wir nicht wirklich damit gerechnet, dass wir mit dem Soft-Reifen auf solche Schwierigkeiten stoßen würden. Wir dachten also, wir würden die Vorteile des Soft-Reifens nutzen können, um ein oder zwei Plätze gut zu machen.“

Der Plan ging nicht auf. „Das war nicht der Fall, weil die Starts einfach nicht so verliefen“, so Allison. „Und dann hofften wir, dass sich die Nachteile der etwas empfindlicheren Soft-Reifen nicht wirklich negativ auswirken würden, denn insgesamt gesehen ist das Tempo bei einem Rennen in Singapur anfangs sehr, sehr niedrig, und die Fahrer steigern das Tempo dann über viele, viele Runden, sodass ein Soft-Reifen durchaus bis relativ weit in die Boxenstopp-Phase hineinhalten kann.“

Technikchef James Allison (Bild: GEPA )
Technikchef James Allison

Schlussendlich kam Hamilton früh an die Box und ließ sich die harten Reifen aufziehen. Einen frischen Medium hatte man laut Allison „im Schrank“, für den Fall eines Safety-Cars. Doch es war das erste Singapur-Rennen ohne Safety-Car.

Alles in allem ein Tag zum Vergessen für Hamilton, der sich von Startplatz drei viel mehr erhofft hatte, als am Ende herauskam. Sein Teamkollege George Russell wurde Vierter. Am 20. Oktober (21 Uhr) ist die Königsklasse für das nächste Rennen in Austin (USA) zu Gast.

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(Bild: KMM)



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