Zwei unscheinbare Bahnübergänge im Wald sorgen in Teufenbach-Katsch (Bezirk Murau) dafür, dass Züge bis zu 150 Warnsignale pro Tag abgeben müssen. Nun gibt es aber eine Lösung zwischen Gemeinde und ÖBB – und viele Bewohner können aufatmen.
„Man kann fast nicht schlafen“, berichtete eine Bewohnerin von Teufenbach-Katsch, als die „Krone“ vor zwei Jahren das erste Mal über die Problematik berichtete. Östlich des Orts verläuft die Bahnstrecke in Richtung Kärnten. Zweimal kreuzt sie im Wald Wanderwege: Diese Übergänge sind technisch nicht gesichert, also ohne Ampel oder Schranken. Immer, wenn ein Zug vorbeifährt, gibt er drei Pfeifsignale ab – das summiert sich auf bis zu 150 Signale pro Tag, auch die Nachtstunden bleiben nicht ausgespart.
Eine Petition zum „Stopp der Lärmbelästigung“ wurde gestartet – und nun, zwei Jahre später, gibt es eine Lösung. In der Gemeinderatssitzung am Mittwoch wurde ein Übereinkommen mit den Bundesbahnen beschlossen, die eine Auflösung der beiden Fußgängerübergänge („Steinschlossweg“ und „Schrattenberg“) vorsieht. Dadurch sind in Zukunft keine lauten Zugsignale mehr notwendig – diese sind ja auch in den Nachbargemeinden Scheifling und Niederwölz noch gut zu hören.
Wanderwege können weiter benutzt werden
Nun werden die weiteren Schritte im umfangreichen Verfahren eingeleitet. Mit dem Abschluss ist im ersten Quartal 2026 zu rechnen. Die bestehenden Wanderwege können in veränderter Streckenführung weiterhin benutzt werden, die Wanderziele Steinschloss und Ruine Schrattenberg sind also auch künftig gut erreichbar. Sämtliche Kosten übernehmen übrigens die ÖBB.
„Mit der Zustimmung zu diesem Vertrag kommen wir einer langjährigen Forderung zur Einstellung der Zugsignale nach“, freut sich Bürgermeisterin Lydia Künstner-Stöckl (SPÖ). Sie sieht „eine wirklich optimale Lösung für unsere Bevölkerung“.
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