Von unbekannten Tätern verunstaltete Ortsschilder sorgen derzeit in zwei Vorarlberger Gemeinden für gehörigen Wirbel. Denn diese wurden kurzerhand zu „FPÖ-Gebiet“ erklärt. Zudem wird vor Ausländern gewarnt.
Unbekannte verunzierten die Schilder der Gemeinden Bartholomäberg und Schruns (beide Bez. Bludenz) mit Aufschriften wie „Achtung Ausländer“ oder „FPÖ-Gebiet“, auf einer Straße war „Sei schlau, wähl blau“ zu lesen. Man habe bereits Ermittlungen aufgenommen, heißt es seitens der Vorarlberger Polizei.
Grünen-Politikerin: „Wir sind nicht so. Oder doch?“
Die grüne Landtagsabgeordnete Nadine Kasper machte mit einem X-Posting auf die Taten aufmerksam. „Ist Vorarlberg so? Wir können‘s besser. Wir sind nicht so. Oder doch?“, fragte Kasper. Schockiert zeigte sich auch NEOS-Landesvorsitzende Claudia Gamon. Sie sah eine bewusste Grenzüberschreitung und forderte eine Distanzierung von FPÖ-Parteichef Christof Bitschi.
ÖVP: Beschädigungen dürfen nicht Teil des Wahlkampfs werden
Es zeige sich, wohin Wahlkampfrhetorik führen könne. „Diese Art der Ausgrenzung darf es in Vorarlberg nicht geben. Ängste, Sorgen und Frust müssen im offenen Dialog geäußert und diskutiert werden, nicht durch Vandalismus“, betonte Gamon in einer Reaktion. Sachbeschädigungen dürften in Vorarlberg nicht Teil des Wahlkampfes werden, sagte ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück. Nach Ansicht der Kleinpartei ANDRS sind die Sachbeschädigungen im Montafon – wie auch auf Wahlplakaten – darauf zurückzuführen, dass Menschen nicht mehr in Entscheidungsprozesse einbezogen bzw. bewusst ausgegrenzt würden.
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