„Ich glaube, dass es intern bei den Grünen etwas rumort“, sagt die ehemalige Grünen-Chefin Madeleine Petrovic im krone.tv-Talk mit Jana Pasching. Abgrenzungen und Kontroversen gegen die Liste Petrovic oder andere Parteien seien legitim. „Aber unter der Gürtellinie hinzuhauen und zu unterstellen, dass ich mich mit Antisemiten umgeben würde, das ist ungeheuerlich.“
Die Grüne Clubchefin Sigrid Maurer hatte zuvor im krone.tv-Interview heftig gegen Petrovic ausgeteilt: Diese sei „leider komplett abgedriftet“. Und weiter: Wie bei den Freiheitlichen würden sich auch bei Petrovic die Antisemiten tummeln. Petrovic kontert am Donnerstag: „Das ist ungeheuerlich, was meine ganze Herkunft betrifft. Meine Verwandten sind am jüdischen Friedhof begraben. Da hört sich alles auf. Das trifft ja auch alle, die in der Liste Petrovic zusammenarbeiten. Weil auch die werden sich nicht sagen lassen, dass sich da Antisemiten herumtummeln.“
„Wo sind die Grünen hingekommen?“ Petrovic hat den Eindruck, dass Frau Maurer immer nur auf andere hinhaue und ihnen etwas unterstelle. „Es kommen mehrere Leute ursprünglich von den Grünen, wie etwa von der KPÖ Tobias Schweiger oder auch der Salzburger Kandidat Dankl. Sie hat eine Tendenz, Leute rauszutreiben.“ Petrovic habe sich aber nicht geändert, erklärt sie im Talk. „Ich stehe zu den Werten ökologisch, basisdemokratisch, solidarisch und selbstbestimmt. Ich frage mich nur: Wo sind die Grünen hingekommen?“
Madleine Petrovic von der Liste Petrovic im krone.tv-Talk
(Bild: krone.tv)
„Da ist Maurer zu weit gegangen“ Verleumdungen und persönliche Unterstellungen: Das dürfe nicht der Stil einer regierenden Parlamentspartei sein. Petrovic ortet eine sehr ähnliche Vorgangsweise wie in der Causa Schilling: Auch bei der Causa Schilling habe die Parteispitze Fehler gemacht, man habe gewusst, dass es in der Vergangenheit Turbulenzen gab und diese ignoriert. „Dann hat man den Salat in der Öffentlichkeit, der dann letztlich allen Parteien schadet.“ Petrovic hofft, dass es innerhalb der Grünen Kräfte gibt, die sagen: „Da ist Maurer zu weit gegangen, das kann man so nicht stehen lassen.“
Klagen will Petrovic nicht, auch wenn sie vermutlich könnte: „Aber das ist sie mir nicht wert.“ Politik sei ein Wettbewerb der besten Ideen, den müsse letztendlich die Bevölkerung entscheiden.
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